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Musikdownloads wachsen erneut zweistellig - Jeder fünfte Euro wird digital erwirtschaftet

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Berlin - Das digitale Geschäft mit Musik wächst weiter ungebremst: Der Umsatz mit Downloads und Klingeltönen stieg im ersten Halbjahr 2012 im Vergleich zu den Vorjahresmonaten um rund 32 Prozent, wie der Bundesverband Musikindustrie (BVMI) und Media Control am Dienstag gemeinsam mitteilten. Der Umsatzanteil der Downloads an den Gesamtmusikverkäufen kletterte von 14,4 auf 19,3 Prozent.

 

"Jeder fünfte Euro aus Musikverkäufen in Deutschland wird mittlerweile digital erwirtschaftet", sagte BVMI-Geschäftsführer Florian Drücke. Der rückläufige Trend bei physischen Tonträgern setzte sich mit einem Minus von 5,4 Prozent weiter fort. Der Marktanteil von CDs liegt aber weiter bei 72 Prozent.

Insgesamt wurde das Umsatzniveau des ersten Halbjahres 2011 erreicht (plus 0,2 Prozent). Einnahmen aus Streaming-Services, die 2011 knapp zwei Prozent der Umsätze ausmachten, sind in den aktuellen Trendzahlen noch nicht enthalten.

Das stärkste Wachstum war mit 34,9 Prozent bei den Album-Downloads zu verzeichnen. Diese machen mittlerweile mehr als die Hälfte aller Download-Umsätze (54,2 Prozent) aus.

Drücke sagte, trotz der stabilen Marktentwicklung sei Piraterie ein Problem für die Branche. Illegale Bezugsquellen im Internet "stellen nach wie vor das größte Hindernis für nachhaltiges Wachstum in der Musikwirtschaft dar", betonte er.

2011 hatte der deutsche Musikmarkt erstmals seit 15 Jahren keine Verluste verzeichnet. Stattdessen gab es beim Gesamtumsatz aus allen Musikverkäufen und Einnahmen ein leichtes Plus von 0,1 Prozent, vor allem dank des weiter stark wachsenden Digitalmarktes. Der Umsatz mit physischen Produkten ging um 3,8 Prozent zurück, während der Umsatz aus digitalen Geschäftsfeldern um 21,2 Prozent zulegte. Neben den Downloads wuchs 2011 auch Vinyl erneut stark - beim Absatz um 10,3 Prozent und beim Umsatz um 15,6 Prozent.