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Musikhaus Tonger meldet Insolvenz an

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Am 12. Juni hat das Kölner Musikhaus Tonger (Firma: P.J. Tonger Haus der Musik GmbH) nach eigenen Angaben Insolvenzantrag beim Amtsgericht Köln gestellt.

Tonger ist seit 1822 eine Institution im Kölner Musikleben und vertreibt in Köln sowie den Filialen Düsseldorf und Bonn Musikinstrumente, Noten und CDs. Es gibt eine eigene Instrumentenwerkstatt. Das Notensortiment gehört zu den drei größten im deutschen Einzelhandel. Zurzeit beschäftigt das Unternehmen rund 40 Mitarbeiter an den 3 Standorten.

Nachdem das Unternehmen bereits im letzten Jahr durch einen verlorenen Rechtsstreit mit dem Vorvermieter in Schieflage geraten war, verschärfte sich die Situation, insbesondere durch die schwache Branchenentwicklung im Musikalienhandel. Um dem Unternehmen die Chance für einen Neustart zu geben, sah sich der Geschäftsführer Lutz Wentscher (78) heute gezwungen, beim Amtsgericht in Köln ein Planinsolvenzverfahren zu beantragen.

„Wir möchten damit eine Grundrenovierung und Modernisierung des über 190 Jahre alten Unternehmens erreichen und es auf die Umbrüche und die Ansprüche der aktuellen Zeit einrichten. Auch der anstehende Generationswechsel soll vollzogen werden. Die Planinsolvenz gibt uns die Möglichkeit, unsere Kunden auch weiterhin mit einem breiten Qualitätssortiment und gutem Service zu bedienen“ erklärt Lutz Wentscher diesen Schritt. Beraten wird Herr Wentscher von dem ehemaligen Geschäftsführer von Schott Music und heutigem Unternehmensberater, Michael Petry (49): „Wir sehen, dass die bekannte Marke Tonger, die Tradition des Unternehmens sowie die fachlich hervorragenden und engagierten Mitarbeiter die Mühen des Verfahrens wert sind. Musik ist nach wie vor ein faszinierendes Thema für alle Generationen.“ Es ist geplant alle drei Standorte und die Arbeitsplätze zu erhalten.
 

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