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Neue Meisterinstrumente erklingen im Musikwinkel

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Markneukirchen - Neue Meister-Musikinstrumente erklingen am Samstag (7. Juli) in der Musikhalle Markneukirchen. Die Veranstaltung gehört zum Abschluss der Meisterkurse im Musikinstrumentenbauer-Handwerk, wie die Handwerkskammer Chemnitz mitteilte. Die angehenden Meister entlocken ihren Instrumenten selber die ersten "offiziellen" Töne.

Seit rund 20 Jahren bietet die Handwerkskammer Chemnitz diese Fortbildungskurse an. Der gute Ruf dieses vogtländischen Musikwinkels reicht weit über die Grenzen der Region hinaus. Nicht nur Handwerker aus ganz Deutschland, auch Teilnehmer aus Österreich, der Schweiz, Italien und England kamen hier schon zu Meisterehren.

Der 10. Fortbildungskurs, der mit dem Anspielen zu Ende geht, vereinte erstmals Teilnehmer aus allen sechs Fachrichtungen: Holzblasinstrumentenmacher, Metallblasinstrumentenmacher, Geigenbauer, Handzuginstrumentenmacher, Zupfinstrumentenmacher und Bogenmacher. Neben der Anfertigung von Meisterstück und Arbeitsprobe absolvierten sie in 420 Unterrichtsstunden theoretische Fächer wie Kalkulation, Technische Mathematik, Akustik, Fachtechnologie oder Werkstoffkunde. Zu einem Großteil wurden sie von Lehrkräften der Westsächsischen Hochschule Zwickau, Studiengang Musikinstrumentenbau, unterrichtet. Ausbildungsort ist deren Außenstelle in Markneukirchen, die denkmalgeschützte Jugendstilvilla Merz, wo die Handwerkskammer Chemnitz alle zwei Jahre Meisterkurse im Musikinstrumentenbauerhandwerk anbietet.

Zum Anspielen der Instrumente greifen die künftigen Meister selbst in die Saiten bzw. Tasten oder holen sich Unterstützung bei Künstlern, so beim Streichtrio des Stadtorchesters Markneukirchen. Seltene Instrumente, wie zum Beispiel Dudelsack oder Euphonium stellen sicher aber auch für musikalische Profis eine Herausforderung dar.