Berlin (ddp). Die Orchester setzen ihre seit Wochenbeginn laufenden Warnstreiks fort. Der Geschäftsführer der Deutschen Orchestervereinigung (DOV), Gerald Mertens, bezeichnete es am Dienstag in Berlin als nicht hinnehmbar, dass der Rechtsanspruch der Musiker an Vergütungserhöhungen deutlich eingeschränkt werden solle.
Die Warnstreiks bei Proben, Konzerten und Opernvorstellungen sollten das Publikum nicht verärgern, sondern vielmehr um Verständnis für die Musiker werben. Der Deutsche Bühnenverein (DBV) hatte die Musikergewerkschaft am Montag aufgefordert, ihre Protestaktionen unverzüglich einzustellen und von einer «bewussten Eskalation» des Tarifstreits gesprochen.
Die Gewerkschaft hatte ab Montag die Mitglieder von 90 Opern- und Konzertorchestern zu Warnstreiks und Protestaktionen aufgerufen.
Hintergrund ist den Angaben zufolge der seit drei Jahren vom Deutschen Bühnenverein teilweise gekündigte Orchestertarifvertrag.
Bereits zu Jahresbeginn hatte der Berufsverband mit Warnstreiks protestiert. Die Tarifverhandlungen sollen am Montag (13. Oktober) in Köln fortgesetzt werden.