Berlin (ddp). Die angekündigten Orchesterstreiks sollen mehr Theater und Opern betreffen als die ersten Arbeitsniederlegungen Ende November. Die Deutsche Orchestervereinigung (DOV) wolle «in mindestens genauso vielen, wenn nicht mehr Städten» streiken, sagte DOV-Geschäftsführer Gerald Mertens auf ddp-Anfrage am Freitag in Berlin.
Die Arbeitskampfleitung werde Anfang nächster Woche konkrete Streikpläne bekannt geben. Ob ein «Weihnachtstagefrieden» eingehalten werde, steht noch nicht fest. Weitere Verhandlungsgespräche mit dem Deutschen Bühnenverein (DBV) könnten Mertens zufolge nur unter einer Bedingung erfolgen: «Es muss einen echten Einigungswillen beim DBV geben." Nur mit einer Vereinbarung zur verbindlichen Ankopplung der Orchester an den öffentlichen Dienst wäre eine Beilegung des Tarifstreits möglich.
Nach einem Spitzengespräch von DOV und DBV in der vergangenen Woche war der Tarifstreit zwischenzeitlich entschärft worden. Ende November waren bereits in acht deutschen Städten Vorstellungen an Opern und Theatern aufgrund von Orchesterstreiks ausgefallen.