Der Dachverband freier Würzburger Kulturträger sammelt auf einer eigens dafür eingerichteten Website Schilderungen von Menschen, die in der Kultur- und Kreativbranche tätig sind und staatliche Hilfsangebote in Anspruch nehmen wollen, die offenbar praxisfern ausgestaltet sind. Ziel dieser Sammlung sei es, die existierende Lücken in den Förderkonzepten deutlich zu machen.
Wortlaut der Pressemitteilung
Der Staat hilft Kulturschaffenden. Manchen. In einigen Situationen. Nach außen hin erweckt der Bund, ebenso wie der Freistaat Bayern – durchaus geschickt – den Eindruck, viel für die Kultur zu tun. In der Praxis wächst jedoch der Frust über die praxisfremden Hilfsangebote, die nur wenigen zugute kommen. Die Vielfalt der Lebens- und Einkommenssituationen der Kulturschaffenden wird nicht berücksichtigt. Darum fallen viele aus der Förderung.
Der Dachverband freier Würzburger Kulturträger ruft nun alle, die im Kulturbereich arbeiten, dazu auf, ihre Lebenssituation zu beschreiben, die dazu führt, dass sie keine oder keine ausreichenden Hilfen erhalten.
Unter dem Motto „es reicht nicht“ können alle Kulturschaffenden – egal, ob sie auf, vor oder hinter einer Bühne oder ganz im Verborgenen agieren – ihre Lage auf der gleichnamigen Webseite http://esreicht-nicht.de schildern. Es geht um alle, die in der Kultur- und Kreativbranche tätig sind: in den Bereichen Schauspiel, Bühnenbild, Regie, Text, Musik, Kabarett, Technik, Veranstaltung, Security, Presse, Fotografie, Design oder anderen Arbeitsfeldern.
Sicherlich ist die Sammlung auch für alle Kulturinteressierten hilfreich, um die besondere Situation der Kulturschaffenden besser zu begreifen – gelegentlich herrscht ja leider immer noch Unverständnis, worüber sich die „Kulturheinis“ so aufregen.
Die Initiative startet zwar in Würzburg, richtet sich aber an alle Kulturschaffenden im gesamten Bundesgebiet.
Das Ziel ist eine Sammlung möglichst vieler Einzelfälle, die existierende Lücken in den Förderkonzepten deutlich machen – und der Bundesregierung wie den Länderregierungen zeigen, dass die derzeitig angebotenen Hilfen eben nicht ausreichen.