Es sei nicht zuletzt auch eine Reaktion auf die in zunehmenden Maße beliebig werdende Berichterstattung über Jazz in den Leitmedien in den vergangenen Monaten und Jahren, meinte der Trompeter und künstlerische Leiter der inzwischen international renommierten Fachveranstaltung jazzahead! in Bremen, Ulrich Beckerhoff, und kündigte an, dass die jazzahead! in diesem Jahr erstmal einen Preis für Jazzjournalismus vergeben werde.
Im Beisein des Kulturstaatsministers Bernd Neumann stellte er fest, dass damit mehrere Ziele verfolgt werden sollen. Zum einen gehe es darum, Qualität, Fachkompetenz und Leidenschaft, kurz die „Re-Professionalisierung“ in der Berichterstattung zu würdigen und zu unterstützen.
Darüber hinaus sollen auch Anreize für den journalistischen Nachwuchs geschaffen werden, sich kontinuierlich mit dem Sujet der improvisierenden Musik und den vielen damit zusammenhängenden Themenfeldern zu beschäftigen.
Schließlich gebe es eine Tradition kompetenten Schreibens über Jazz, die von Autoren wie Michael Naura, Joachim-Ernst Berendt oder Werner Burkhardt begründet worden sei und an die man in vielfältiger Weise anknüpfen könne.
Weiter stellte Beckerhoff die „German Jazz Expo“ als neues Programmmodul der jazzahead! vor. Sie wird sowohl mit zahlreichen Kurzkonzerten als auch mit einem eigenen Messestand als Treffpunkt deutsche Musiker mit Veranstaltern, Agenten und anderen internationalen Kollegen vernetzen und damit die Musik in die Welt tragen. Denn, wie auch der Kulturstaatsminister Bernd Neumann betonte: „Jazz ist ein wesentlicher Bestandteil des deutschen Kulturlebens“. Initiativen wie die German Jazz Expo und der jazzahead! Award für Jazzjournalismus sorgen dafür, dass diese Botschaft sich auch über die Fachkreise in Bremen hinaus vermittelt.