Stockholm - Der Musikstreaming-Marktführer Spotify sieht auch in Zeiten von Inflation und Konjunktursorgen keine Abschwächung beim Zustrom von Abo-Kunden. Im vergangenen Quartal legte die Zahl der zahlenden Nutzer binnen drei Monaten von 188 auf 195 Millionen zu - und damit etwas stärker als von der Firma erwartet.
Zum Jahresende plant Spotify nun mit 202 Millionen Abo-Kunden. Insgesamt will der Dienst dann 479 Millionen Nutzer haben, nach 456 Millionen Ende September. Der Spotify-Umsatz stieg im dritten Quartal im Jahresvergleich um 21 Prozent auf gut drei Milliarden Dollar. Dabei verlangsamte sich das Wachstum der Werbeerlöse mit einem Plus von 19 Prozent auf 385 Millionen Dollar deutlich. Anzeigenkunden fahren auf breiter Front ihre Ausgaben zurück, davon sind auch andere Online-Firmen betroffen. Spotify setzt auf den Ausbau der Werbeerlöse unter anderem rund um Podcasts, um eine zusätzliche Geschäftssäule neben dem Abo-Geschäft aufzubauen.
Unterm Strich gab es einen Gewinn von 22 Millionen Dollar nach schwarzen Zahlen von 160 Millionen Dollar im Vorjahresquartal. Die Spotify-Aktie verlor im nachbörslichen Handel am Dienstag zeitweise rund fünf Prozent.