München/Lübeck - Die Hansestadt Lübeck und die Bayerische Akademie der Schönen Künste wollen ihren Thomas-Mann-Preis beziehungsweise großen Literaturpreis miteinander vereinen. Der daraus hervorgehende «Thomas Mann Preis der Hansestadt Lübeck und der Bayerischen Akademie der Schönen Künste» soll künftig in jährlichem Wechsel in Lübeck und München verliehen werden, wie die Bayerische Akademie der Schönen Künste am Donnerstag in München mitteilte. Der Preis ist mit 25 000 Euro dotiert.
Der Thomas-Mann-Preis wird für das Lebenswerk eines Autors oder für herausragende Verdienste auf dem Gebiet der literarischen Vermittlung verliehen. Die Preisträger werden von einer auf vier Jahre gewählten Jury bestimmt, die überwiegend aus Fachvertretern besteht. Je drei Juroren werden von der Hansestadt Lübeck und der Akademie nominiert. Als siebter Juror soll der Göttinger Germanist Heinrich Detering die Leitung der Jury übernehmen.
Der neue Thomas-Mann-Preis soll im Spätherbst erstmals in München verliehen werden. Zuvor muss dem Plan im Herbst allerdings noch die Lübecker Bürgerschaft zustimmen. Lübecks Bürgermeister Bernd Saxe (SPD) rechnet mit einem entsprechenden Votum. Es handle sich um eine äußerst sinnreiche Verbindung der beiden Städte, in denen Thomas Mann große Teile seines Lebens verbracht hat.
Im vergangenen Jahr hatte der Schriftsteller Daniel Kehlmann («Die Vermessung der Welt») den Thomas-Mann-Preis 2008 verliehen bekommen. Die von der Hansestadt vergebene Auszeichnung war mit 10 000 Euro dotiert.