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Verhandlungen über Tarifvertrag für Staatsballett abgeschlossen [update 25.9.]

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Berlin - Im monatelangen Streit um einen Tarifvertrag für die Tänzer und Tänzerinnen des Staatsballetts Berlin gibt es jetzt ein erstes Ergebnis. Nach Angaben der Künstlergewerkschaften GDBVA und VJO wurden in den Verhandlungen mit der Stiftung Oper in Berlin und dem Deutschen Bühnenverein alle Forderungen der Tänzer durchgesetzt. Sie sollen im Tarifvertrag für künstlerische Mitarbeiter (NV Bühne) festgeschrieben werden.

Ob die Vereinbarungen zum Ende der Streiks am Staatsballett und dem Ausfall von Vorstellungen führen, blieb zunächst offen. Die Mehrheit der Tänzer ist in der Gewerkschaft Verdi organisiert, die nicht an den Gesprächen teilnimmt. Ein Verdi-Sprecher sagte am Mittwoch auf Anfrage, die Gewerkschaft fühle sich auch nach diesem Ergebnis nicht an die Friedenspflicht gebunden. In der vergangenen Saison waren acht Vorstellungen durch Warnstreiks ausgefallen.

Das Ballett fordert Regelungen, die besser auf das Ensemble zugeschnitten sind als der geltende «Normalvertrag Bühne». Angestrebt werden eine «leistungsgerechtere Gagen-Struktur», Vereinbarungen zu Arbeits- und Ruhezeiten sowie zum Gesundheitsschutz. Wichtig ist auch der Anspruch auf Freistellung kurz vor dem Karriereende zur beruflichen Neuorientierung. Die Opernstiftung will als Arbeitgeber nicht mit Verdi verhandeln, sondern nur mit der Vereinigung Deutscher Opernchöre und Bühnentänzer (VJO) und der Bühnengenossenschaft GDBA.

[update 25.9.]

Tarifkonflikt beim Berliner Staatsballett geht weiter

Berlin (dpa/bb) - Der monatelange Streit um einen Tarifvertrag beim Staatsballett Berlin geht trotz einer ersten Einigung weiter. «Die Tänzerinnen und Tänzer bleiben dabei - sie verlangen einen Haustarifvertrag mit der Gewerkschaft, die sie für ihre Interessenvertretung gewählt haben», erklärte die Gewerkschaft Verdi am Freitag. Sie vertritt eigenen Angaben zufolge mehr als 90 Prozent der Tänzer. Auch ein weiterer Streik werde in Erwägung gezogen, sagte Verdi-Tarifsekretär Frank Schreckenberg der dpa.

Die Leitung des Staatsballetts lehnt dagegen Verhandlungen mit Verdi grundsätzlich ab. Sie hatte stattdessen vor wenigen Tagen mit zwei kleineren Künstlergewerkschaften (GDBVA und VJO) einen Tarifvertrag ausgehandelt, der nach Zustimmung der verantwortlichen Gremien zum 1. Oktober in Kraft treten soll.

Diese beiden Gewerkschaften seien die bestehenden Tarifpartner beim sogenannten Normalvertrag Bühne, sagte ein Sprecher der Arbeitgeberseite. Mit Blick auf die Tarifeinheit wolle man eine Zersplitterung vermeiden.

 

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