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Tempesta di Mare ausPhiladelphia. Foto: Presse Telemann-Festtage, Bill DiCecca
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10.2.2022: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Alte-Musik-Ensemble Tempesta di Mare im Abschlusskonzert der 25. Magdeburger Telemann-Festtage +++ Uraufführung: Vier Theater tanzen Vivaldis vier Jahreszeiten +++ Musikalisches Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Februar 1945 +++ Bregenzer Festspiele locken mit 300 Tonnen schwerem Papierbild

Alte-Musik-Ensemble Tempesta di Mare im Abschlusskonzert der 25. Magdeburger Telemann-Festtage

Tempesta di Mare gestaltet als erstes außer-europäisches Ensemble das Abschlusskonzert der 25. Magdeburger Telemann-Festtage und gastiert zudem in Leipzig, Berlin, Köthen und Dresden
Das Ensemble Tempesta di Mare (Philadelphia, USA), derzeit eines der renommiertesten Alte-Musik-Ensembles Nordamerikas, konzertiert im März 2022 im mitteldeutschen Raum, unter anderem in Dresden, bei den 25. Magdeburger Telemann-Festtagen, in der Mendelssohn-Remise Berlin, in Leipzig und Köthen.

Hauptinitiator der Tournee ist das Telemann-Zentrum Magdeburg mit seinem für den 27. März 2022 geplanten Abschlusskonzert der 25. Magdeburger Telemann-Festtage unter dem Motto „Klangfarben“. Die weiteren Konzerte finden in Zusammenarbeit mit dem Verein Dresdner Hofmusik (25. 3.), Schloss Köthen (24.3.), der Mendelssohn-Remise Berlin (20.3.) und der Thomaskirche Leipzig (18.3.) statt.

Im Mittelpunkt des Kooperationsprojektes stehen groß angelegte Instrumentalwerke von Georg Philipp Telemann (1681-1767) und Johann Friedrich Fasch (1688-1758), von denen einige speziell für die Dresdner Hofkapelle komponiert wurden.

 

Uraufführung: Vier Theater tanzen Vivaldis vier Jahreszeiten

Saarbrücken (dpa) - Vier Theater mit vier Tanzensembles in vier Städten in vier Bundesländern haben sich zu einem besonderen Tanzprojekt zusammengetan. Unter dem Titel «4x4» bietet jedes Haus einen Tanzabend zu Antonio Vivaldis «Vier Jahreszeiten», teilte das Saarländische Staatstheater zu der Uraufführung mit. Der Clou: Jeder Choreograph arbeitet mit Tänzern eines jeweils anderen Theaters zusammen.

So arbeitet Stijn Celis aus Saarbrücken mit dem Dance Theatre Heidelberg, Iván Pérez aus Heidelberg mit dem Ensemble TANZ Bielefeld, Simone Sandroni aus Bielefeld mit dem Ballett des Theaters Trier und Roberto Scafati aus Trier mit dem Saarländischen Staatsballett. Nach der Uraufführung am 11. März am Saarländischen Staatstheater ist die Produktion an den beteiligten Theatern zu sehen.

Das Tanzprojekt solle «ein leuchtendes Signal für die Tanzkunst» sein. «4x4» sei in einem coronabedingt eingeschränkten Probenbetrieb «eine organisatorische Herausforderung» gewesen. «Jeder Gastchoreograph musste in den regulären Probenbetrieb «eingeschoben» werden, alle externen und internen Probentermine mussten aufeinander abgestimmt werden», wie das Staatstheater in Saarbrücken mitteilte. Im Sommer 2021 habe der «Choreografen-Tausch» begonnen.

Sandroni aus Bielefeld hat sich für Vivaldis «Frühling» entschieden, Pérez aus Heidelberg schuf den «Sommer», Celis aus Saarbrücken erarbeitete den «Herbst» und Scafati aus Trier den «Winter». Er habe es «bereichernd» empfunden, mit einem fremden Ensemble zu arbeiten, sagte der Trierer Ballettdirektor. Der Saarbrücker Ballettdirektor Celis meinte, es sei für ihn «eine wunderbare Erfahrung» gewesen, «in eine andere künstlerische Kultur» einzutauchen.

Bei jeder Aufführung werden alle vier Jahreszeiten-Inszenierungen auf die Bühne kommen, sagte die Sprecherin des Saarländischen Staatstheaters, Moni Liegmann. «Das wird eine Riesennummer.» Die Premiere des theaterübergreifenden Balletts sei zugleich der Startschuss für das Tanzfestival Saar, das bis zum 19. März zeitgenössischen Tanz präsentiert. «Da kommt die Elite der Tanzszene nach Saarbrücken», sagte sie.

 

Musikalisches Gedenken an die Zerstörung Dresdens im Februar 1945

Dresden (dpa/sn) - Konzerte ohne Beifall und mit einer Schweigeminute am Ende: Auch in diesem Jahr wollen Kultureinrichtungen in Dresden an die Zerstörung der Stadt im Zweiten Weltkrieg erinnern. Die Sächsische Staatskapelle führt am Sonntag und Montag unter Leitung ihres Chefdirigenten Christian Thielemann Anton Brückners 9. Sinfonie und sein «Te Deum» auf. Im Solistenensemble wirken unter anderen die Sopranistin Camilla Nylund und der Bass Franz-Josef Selig mit. Das Konzert wird am 13. Februar ab 19.05 Uhr live von MDR Kultur & MDR Klassik sowie ab 20.03 Uhr von Deutschlandfunk Kultur übertragen.

Auch bei der Dresdner Philharmonie ist das Gedenkkonzert Chefsache. Marek Janowski leitet am Sonntag - dem Jahrestag der Zerstörung der Stadt durch Luftangriffe britischer und amerikanischer Bomber - im Kulturpalast ein Programm mit dem «Concerto funebre» für Violine und Streichorchester von Karl Amadeus Hartmann und der 3. Sinfonie von Johannes Brahms. Hartmann hatte das Werk 1939 als Klage über die Schrecken des Krieges komponiert, gab der Solovioline eine mahnende Stimme. Solist ist der Geiger Noah Bendix-Balgley. Das Konzert wird von Sachsen Fernsehen aufgezeichnet und am Sonntagabend gesendet.

Im Europäischen Zentrum der Künste im Festspielhaus Hellerau erklingt am Sonntag die Komposition «Schlachthof 5» von Vladimir Rannev in einer konzertanten Version unter Leitung von Olaf Katzer. Der Titel stammt von einem Roman des Schriftstellers Kurt Vonnegut. Er hatte als junger amerikanischer Soldat in Kriegsgefangenschaft die Bombardements auf Dresden miterlebt. In den Kellern des Schlachthofes 5 überlebte er die Angriffe. Sein 1969 erschienener Roman über die Grauen des Krieges wurde zu einem Welterfolg. Im September 2020 fand in Hellerau die Uraufführung des Musiktheaters «Schlachthof 5» statt.

Knapp drei Monate vor Ende des Zweiten Weltkrieges legten am 13. Februar 1945 und in den Tagen darauf alliierte Bomber Teile Dresdens in Schutt und Asche. Die Zahl der Opfer konnte nie genau ermittelt werden. Nach Erkenntnissen einer Expertenkommission kamen bis zu 25 000 Menschen ums Leben. Eine Fläche von zwölf Quadratkilometern wurde vollständig zerstört.


Bregenzer Festspiele locken mit 300 Tonnen schwerem Papierbild

Bregenz (dpa) - Die berühmte Bregenzer Seebühne soll zu den diesjährigen Festspielen im Sommer mit einem riesigen Blatt Papier dekoriert werden. Nach der Montage des Bühnenbildes werde das Papierbild 23 Meter hoch und 33 Meter breit sein, berichteten die Festivalverantwortlichen am Mittwoch.

In diesem Jahr wird die Oper «Madame Butterfly» von Giacomo Puccini in Bregenz inszeniert. Dazu wird im Bodensee ein neues Bühnenbild aufgebaut. Das Papierbild wird aus 117 Kulissenteilen zusammengesetzt, die derzeit in einer Montagehalle in Lauterach in Vorarlberg entstehen.

Tatsächlich wird das Stück Papier aus Stahl, Styropor, Holz und Fassadenputz gefertigt. «Die besondere Herausforderung ist, das Blatt Papier leicht, nahezu schwerelos wirken und scheinbar auf dem Wasser schwimmen zu lassen, obwohl es tatsächlich rund 300 Tonnen wiegt», erklärte Technikdirektor Wolfgang Urstadt.

Die Bregenzer Festspiele sind weltweit für ihre monumentalen Bühnenbilder bekannt. Im Jahr 2008 wurde das Ambiente auch bei Dreharbeiten für den James-Bond-Film «Ein Quantum Trost» genutzt. Die Hauptstücke des Festivals werden immer zwei Jahre lang gespielt.

Für die Opernaufführungen stehen in diesem Jahr vom 20. Juli bis 21. August fast 220 000 Tickets zur Verfügung. Derzeit gebe es an allen Terminen noch ausreichend Plätze, teilten die Organisatoren mit.

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