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11.11.: preise aktuell +++ preise

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Landeskulturpreis 2002 an Gottfried Kiesow verliehen +++ IMC-UNESCO-Musikpreis 2002 wurde in Aachen vergeben +++ Gun-Brit Barkmin erhält Bühnenpreis der Theatergemeinde +++ Musikpädagoge Weinzierl bekommt Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Preis 2002


Landeskulturpreis 2002 an Gottfried Kiesow verliehen
Schwerin (ddp-nrd). Der Vorstandsvorsitzende der Deutschen Stiftung Denkmalschutz Gottfried Kiesow ist am Montag mit dem diesjährigen mecklenburg-vorpommerschen Landeskulturpreis ausgezeichnet worden. Den Kulturförderpreis 2002 des Landes erhielt Gabriele Kotte. Es komme künftig mehr denn je darauf an, dass Staat und Bürgergesellschaft gemeinsam Verantwortung für die Kultur trügen, sagte Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD). Kultur sei eine Gemeinschaftsaufgabe, und das nicht erst, seitdem die öffentlichen Gelder knapp würden.
Es sei zu einem Gutteil das Verdienst Kiesows, das Bewusstsein für die kulturhistorische, regionalgeschichtliche und wirtschaftliche Bedeutung der reichen Denkmallandschaft in Mecklenburg-Vorpommern geschärft zu haben, sagte Ringstorff. Denkmalschutz und -pflege seien im Land gut vorangekommen. Insbesondere würdigte er Kiesow Engagement für die Ausstellung «Gebrannte Größe - Wege zur Backsteingotik». Geplant habe Kiesow bereits weitere Projekte wie eine «Europäische Straße der Backsteingotik» und einen Reiseführer zur Backsteingotik in Mecklenburg-Vorpommern.
Ringstorff würdigte zudem das Wirken Kottes als maßgebliche Begründerin des Filmvereins Mecklenburg-Vorpommern, des Landesfilmzentrums, des Filmfestes Schwerin und der kulturellen Filmförderung. Kaum jemand habe die moderne kulturelle Entwicklung im Land so geprägt wie sie. Unter ihrer Leitung seien in zehn Jahren 141 Spiel-, Dokumentar- und Animationsfilme gefördert worden, sagte der Regierungschef. Diese Filme hätten 700 nationale und internationale Festivalpreise, Nominierungen und Prädikate erhalten, allen voran der mit einem Oscar bedachte Kurzfilm «Schwarzfahrer».
Der Kulturpreis ist mit 10 200 Euro, der Förderpreis mit 5100 Euro dotiert.

IMC-UNESCO-Musikpreis 2002 wurde in Aachen vergeben
Aachen (ddp-nrw). Die portugiesische Pianistin Maria João Pires und das Omanische Zentrum für traditionelle Musik haben am Samstag in Aachen den IMC-UNESCO-Musikpreis 2002 erhalten. Die Auszeichnung gilt als eine der weltweit bedeutendsten Ehrungen auf dem Gebiet der Musik. Sie wird seit 1975 von der UNESCO und dem Internationalen Musikrat (IMC) verliehen.
Mit dem IMC-Musikpreis werden Persönlichkeiten und Institutionen geehrt, die zu einer Bereicherung und Weiterentwicklung der Musik beitragen und gleichzeitig dem Frieden, der Verständigung zwischen den Völkern, der internationalen Zusammenarbeit und den Zielen der Vereinten Nationen sowie der UNESCO dienen. Zu den bisherigen Preisträgern zählen unter anderem Leonard Bernstein, Yehudi Menuhin, Herbert von Karajan und Mercedes Sosa. Im letzten Jahr erhielten Gidon Kremer und Oumou Sangaré die Auszeichnung.
Die im Jahre 1944 in Lissabon geborene Maria João Pires hatte bereits im Alter von vier Jahren ihren ersten öffentlichen Auftritt. Ihre internationale Karriere begann im Jahr 1970 mit dem Sieg bei einem Wettbewerb zu Beethovens 200. Geburtstag. Danach wurde sie weltweit zu Konzerten eingeladen. In ihrem Heimatland setzt sich die Künstlerin für Demokratie und Menschenrechte, besonders für die Rechte von Frauen und Kindern, ein.
Das Zentrum für traditionelle Musik von Oman wurde im Jahre 1984 auf Initiative des Sultans bin Said gegründet. Ziel des Zentrums ist es aufzuzeigen, wie sehr die allgemeine Entwicklung des Sultanats Oman von de Entwicklung der traditionellen Musik beeinflusst ist. Inzwischen besitzt das Zentrum ein umfangreiches Archiv traditioneller omanischer Lieder und Tänze, es enthält zahlreiche audiovisuelle Medien und Dokumente.

Gun-Brit Barkmin erhält Bühnenpreis der Theatergemeinde
Berlin (ddp-bln). Die Sopranistin Gun-Brit Barkmin erhält heute den Daphne-Bühnenpreis der Berliner Theatergemeinde. Die Auszeichnung wird im Anschluss an die Aufführung von Benjamin Brittens «The Turn of the Screw» in der Komischen Oper Berlin verliehen. Die Künstlerin wird für ihre sängerische und schauspielerische Leistung in der Rolle der Gouvernante in dem Stück geehrt.
Den Daphne-Bühnenpreis vergibt die Theatergemeinde seit 1976 in unregelmäßigen Abständen vorwiegend an junge Künstler. Zu den bisherigen Preisträgern gehören Heribert Sasse (1976), Rainer Behrend (1979), Sabine Sinjen (1989), Daniel Morgenroth (1992), Michael Rissmann (1998) und Nicole Rößler (2001).
Gun-Brit Barkmin absolvierte ihre Gesangsausbildung in Rostock und Dresden und legte 1995 das Staatsexamen ab. Zwischen 1995 und 1997 war sie Meisterstipendiatin des Freistaates Sachsen. Seit 2000/2001 ist sie Ensemblemitglied der Komischen Oper Berlin.

Musikpädagoge Weinzierl bekommt Bamberger E.T.A.-Hoffmann-Preis 2002
Bamberg (ddp-bay). Der Musiker und Pädagoge Gerhard Weinzierl wird von der Stadt Bamberg mit dem E.T.A.-Hoffmann-Preis 2002 ausgezeichnet. Weinzierl habe sich außerhalb seiner beruflichen Tätigkeit als Musiklehrer an einem Bamberger Gymnasium «in vielfältiger künstlerischer und wissenschaftlicher Weise erfolgreich um das Musikleben der Stadt Bamberg bemüht», meldete die Stadt am Montag. Weinzierl, unter anderem Mitbegründer der «Musica Cantarey Bamberg» und Initiator der «Tage alter Musik in Bamberg», wird den mit 5100 Euro dotierten Preis am 13. Dezember entgegennehmen. Zuletzt ging der alle zwei Jahre ausgelobte Preis an den in Bamberg lebenden Kinderbuch-Autor und Illustrator Paul Maar.
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