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Villa Romana-Preis 2004 - Auch für Berliner Künstler+++ 48. Kunst-Messe - München wird zum Mekka des Kunsthandels +++ Cranach bei Goethe - Meisterwerke der Holzschnittkunst in Weimar +++ Pommernhus zeigt Torsten Gebhard +++ Kunsthalle präsentiert Arbeiten von Schmidt-Rottluff-Stipendiaten
Villa Romana-Preis 2004 - Auch für Berliner Künstler
Hagen (ddp-bln). Der Verein Villa Romana ermöglicht auch im kommenden Jahr vier bildenden Künstlern aus Deutschland einen zehnmonatigen Studienaufenthalt in Florenz. Wie das Karl Ernst Osthaus-Museum in Hagen am Freitag mitteilte, sind zwei der Preisträger - Jörg Wagner aus Waiblingen und Ralf Brück aus Düsseldorf - Absolventen der Kunstakademie Düsseldorf.
Monika Kapfer aus München und der in Berlin lebende Christian Schwarzwald gehören ebenfalls zu den Gewinnern. Christina Wolter aus Köln hat einen dreimonatigen Aufenthalt als Gastkünstlerin bekommen.
Die vier Stipendiaten wohnen von Februar bis Dezember teilweise mit Familie in einer der Atelierwohnungen der Villa Romana in Florenz und erhalten 869 Euro monatlich.
Der Villa Romana-Preis wird von der Kulturstiftung der Deutschen Bank gefördert und ist der älteste Kunstpreis Deutschlands. 1905 wurde er erstmals vergeben. Im gleichen Jahr hatte der Künstler Max Klinger die Villa Romana für den Deutschen Künstlerbund erworben.
http://www.keom.de
48. Kunst-Messe - München wird zum Mekka des Kunsthandels
München (ddp-bay). München wird wieder zum Mekka des internationalen Kunsthandels. Händler und Galeristen präsentieren seit Samstag auf der 48. Kunst-Messe München (KMM) erlesene Stücke von der Antike bis zur Gegenwart. 110 Aussteller aus aller Welt bieten auf rund 11 000 Quadratmetern in der Halle A6 der Neuen Messe München bis zum 19. Oktober ihre Kostbarkeiten an.
Unter den rund 20 000 ausgestellten Objekten sind Gemälde, Zeichnungen, Möbel, Skulpturen sowie europäisches und außereuropäisches Kunsthandwerk. Dabei reicht das Spektrum dieser in Deutschland führenden Kunst-Messe von der Antike bis zur Gegenwart. Besonders prominent werden die beiden Bereiche Kunsthandwerk und Kunst auf Papier besetzt sein.
Die Preise beginnen bei einigen hundert Euro und gehen bis hinauf zu siebenstelligen Euro-Summen. Beispielsweise wird die zweibändige Biblia Latina aus dem Jahr 1462 für 1,8 Millionen Euro angeboten. Nur 65 Euro kosten dagegen ägyptische Dienerfiguren aus der Zeit um 300 vor Christi Geburt.
Neben den exklusiven Angeboten der einzelnen Händler bietet die Messe eine Sonderpräsentation. Unter dem Titel «Egon Schiele - Der Akt» sind Aktdarstellungen des österreichischen Expressionisten aus der Sammlung Leopold in Wien zu sehen, die dazu Ölgemälde sowie Zeichnungen und Aquarelle nach München ausgeliehen hat. Gezeigt werden zwölf Aquarelle und Zeichnungen sowie fünf Ölgemälde.
Eine strenge Fachjury aus 65 Experten garantiert, dass alle ausgestellten Exponate echt und in einwandfreiem Zustand sind. Die Jury gewährleistet dem KMM-Geschäftsführer Peter Henrich zufolge das hohe Niveau der Ausstellung. Die Kunst-Messe sei nicht nur die älteste deutsche Kunst-Messe, sondern seinen Worten nach auch die größte und die qualitativ hochwertigste im deutschen Sprachraum. Auf internationaler Ebene rangiere München nach der Biennale in Paris und der Tefaf in Maastricht auf Platz drei.
Nachdem in den vergangenen Jahren die Kunst-Messe München Anfang Dezember stattgefunden hat, haben sich die Veranstalter für den früheren Termin Mitte Oktober entschieden, der in den kommenden drei Jahren gelten soll.
Die Messe ist täglich von 11.00 bis 19.00 Uhr geöffnet, am Donnerstag, 16. Oktober, sogar bis 22.00 Uhr. Mehrmals täglich finden kostenlose Führungen über die rund 11 000 Quadratmeter große Ausstellung statt. Auf Wunsch werden Sonderführungen veranstaltet. Zudem werden kostenlose Vortragsreihen angeboten. Der Eintritt zur Münchner Kunst-Messe kostet 12,50 Euro, für Schüler und Studenten ist der Eintritt frei. Der Katalog kostet 7,50 Euro.
http://www.kunstmessemuenchen.de
Cranach bei Goethe Meisterwerke der Holzschnittkunst in Weimar
Weimar (ddp). Holzschnitte von Lucas Cranach d.Ä. (1472-1553) präsentiert die Stiftung Weimarer Klassik und Kunstsammlungen (SWKK) ab 16. Oktober im Goethe-Nationalmuseum. Anlass der Ausstellung ist der 450. Todestag des Meisters. Erstmals seit Jahrzehnten werden nach Stiftungsangaben rund 50 bedeutende Holzschnitte aus der eigenen Sammlung gezeigt.
Schwerpunkt der Exposition sind Einzelblatt-Holzschnitte zu religiösen und mythologischen Themen, beispielsweise die unter verschiedenen Titeln bekannte Darstellung «Sündenfall und Erlösung» sowie zu aktuellen Ereignissen der Cranach-Zeit. Außerdem werden Beispiele der Porträt-Kunst Lucas Cranachs d.Ä., etwas das Bildnis Martin Luthers, gezeigt.
Die Exposition im Goethe-Nationalmuseum korrespondiert mit der im Stadtschloss präsentierten Lucas-Cranach-Galerie, die mehr als 30 Gemälde des Meisters und von Zeitgenossen vereint. Mit dem Flügel-Altar in der Stadtkirche St. Peter und Paul kann Weimar ein weiteres Werk des Meisters vorweisen. Der so genannte Reformationsaltar der Mittelteil zeigt den Reformator Martin Luther, der 1522 in der Weimarer Stadtkirche predigte, und Lucas Cranach an der Seite des Gekreuzigten gilt als eines der Hauptwerke der deutschen Renaissance. Er war von Lucas Cranach d.Ä. in seinen beiden letzten Lebensjahren begonnen und von seinem Sohn Lucas Cranach d.J. (1515-1586) vollendet worden.
http://www.swkk.de
Pommernhus zeigt Torsten Gebhard - Estnische Kunstausstellung geplant
Greifswald/Tallinn (ddp-nrd). Werke des Berliner Malers Torsten Gebhard können ab Samstag im Greifswalder «Pommernhus» besichtigt werden. Die bis zum 5. November gezeigte Ausstellung des Pommerschen Künstlerbundes stelle unter anderem Ölgemälde des 36-jährigen Künstlers vor, teilte der Greifswalder Maler Helmut Maletzke mit. Neben Porträts widmet sich Gebhard in seinen Arbeiten vorrangig düsteren Themen wie Naturkatastrophen, Klimaveränderung, atomare Verwüstung und Serienmördern.
Für November werde eine große Werkschau estnische Künstler vorbereitet. Die Finanzierung der zuletzt in Venedig vorgestellten Ausstellung übernehme das Tallinner Kulturministerium, sagte Maletzke. Mit dabei seien auch Gemälde und Skulpturen des Präsidenten der estnischen Verbandes Bildender Künstler, Jaan Elken.
Kunsthalle präsentiert Arbeiten von Schmidt-Rottluff-Stipendiaten
Düsseldorf (ddp-nrw). In Düsseldorf stellt die Kunsthalle in einer Gemeinschaftsausstellung die Arbeiten von neun Schmidt-Rottluff-Stipendiaten vor. Ab Samstag sind bis 23. November Malerei, Installationen und Video-Arbeiten von deutschen Nachwuchskünstlern zu sehen, die zwischen 1999 bis 2002 mit dem renommierten Förderpreis der Kunsthalle ausgezeichnet wurden.
Mit der zwölften Schau in dieser Art, an der unter anderem Susanne Bürner aus Berlin und Volker Lang aus Hamburg teilnehmen, setzt Ulrike Goos als neue Leiterin der Kunsthalle eine langjährige Tradition fort. Zu den ehemaligen, heute international bekannten Stipendiaten zählen Bogomir Ecker und Katharina Sieverding, wie die Kunsthalle am Freitag in Düsseldorf weiter mitteilte.
Das mit jeweils 30 000 Euro dotierte Stipendium wird alle zwei Jahre an vier Künstler vergeben. Es stammt aus dem privaten Vermögen des bedeutenden deutschen Malers Karl Schmitt-Rottluff, das dieser in seine Förderungsstiftung einbrachte. Die jungen Stipendiaten werden hiermit für ihre herausragenden künstlerischen Einzelpositionen ausgezeichnet.
Die international besetzte Jury wählt die Stipendiaten regelmäßig aus rund 50 Bewerbern aus, die von namhaften Künstlern, Kritikern und Kuratoren vorgeschlagen werden.
http://www.kunsthalle-duesseldorf.de