Loge für 15 Euro - Neustart für monatlichen Theatertag in Schwerin +++ Theater Altenburg Gera und Banater Philharmonie Temeswar unterzeichnen Kooperationsvertrag +++ Konzert zum Gedenken an Völkerschlacht von 1813 in Leipzig +++ Mehr als 113 000 Besucher in «World of Music Video» in Völklingen
Loge für 15 Euro - Neustart für monatlichen Theatertag in Schwerin
Schwerin (dpa/mv) - Das Mecklenburgische Staatstheater in Schwerin lädt fortan wieder einmal im Monat zu einem besonders preiswerten Vorstellungsbesuch. Wie das Theater am Donnerstag mitteilte, findet der erste sogenannte Theatertag nach einer coronabedingten Unterbrechung von mehr als zwei Jahren am 25. Oktober statt. Die Tickets für die vierstündige Wagner-Oper «Tannhäuser oder Der Sängerkrieg auf Wartburg» im Großen Haus kosten dann 15 Euro, unabhängig von der jeweiligen Sitzplatzkategorie. Somit können sich Schnellentschlossene für diesen günstigen Preis auch einen Logenplatz sichern, der sonst mehr als das Dreifache kostet.
Nach Angaben des Theaters wird es den Theatertag einmal im Monat für ausgesuchte Vorstellungen abwechselnd im Großen Haus und in der neuen Spielstätte M*Halle geben, für die die Ticketpreise auf 10 Euro reduziert werden. Dort wird zum Theatertag am 14. Dezember das Schauspiel «Kabale und Liebe» gezeigt. Für das Große Haus stehen am 12. November «Gundermann - Männer, Frauen und Maschinen» und am 12. Januar 2023 das Ballett «Nacht ohne Morgen» auf dem Spielplan.
Mit den Sonderangeboten will das Theater nach Angaben einer Sprecherin auch Besucher anlocken, die nicht zu den regelmäßigen Theaterbesuchern gehören. Der Neustart der Theatertage gilt auch als Signal für die Rückkehr zu mehr Normalität nach den teilweise beträchtlichen Beschränkungen des Spielbetriebs infolge der Corona-Pandemie. Die Besucherzahlen waren drastisch eingebrochen. In der Spielzeit 2021/22 kamen 63 000 Besucher. Das waren zwar wieder mehr als in der vorhergehenden, als mit 27 000 der Tiefpunkt erreicht wurde, aber immer noch zwei Drittel weniger als im Jahr vor Ausbruch der Pandemie.
Theater Altenburg Gera und Banater Philharmonie Temeswar unterzeichnen Kooperationsvertrag
2023 ist Geras rumänische Partnerstadt Timișoara Kulturhauptstadt Europas. In diesem Zusammenhang wird das Theater Altenburg Gera unter Beteiligung des Philharmonischen Orchester sowie des Opernchors in Kooperation mit dem Orchester und Chor der Filarmonica Banatul, dem Chor der Oper Timișoara, dem Konzertchor Rutheneum sowie dem Chor des Ion Vidu-Musikgymnasiums ein musikalisches Großereignis umsetzen. Dabei handelt es sich um die Realisierung der „Gurre-Lieder“ von Arnold Schönberg. Das spätromantische Oratorium gilt als ein Höhepunkt der klassischen Konzertliteratur. Da es zugleich eines der am größten besetzten Werke ist, gelangt es nur äußerst selten zur Aufführung. Die Konzerte mit zirka 350 Mitwirkenden finden zunächst am 22. und 23. September 2023 im Kultur- und Kongresszentrum Gera statt und anschließend am 28. und 29. September 2023 in Temswar. Im August diesen Jahres erhielt das Philharmonische Orchester Altenburg Gera im Rahmen des durch die Kulturstaatsministerin Claudia Roth erneut aufgelegten Förderprogramms „Exzellente Orchesterlandschaft Deutschland“ eine großzügige Förderung in Höhe von rund 360.000 Euro für die Umsetzung. Auch die Finanzierung auf rumänischer Seite ist bereits zugesagt ist. Im Rahmen des Vertragsabschluss unterzeichneten Ovidiu Andriș, Direktor der Banater Philharmonie Temeswar, gemeinsam mit Generalintendant Kay Kuntze und dem Kaufmännischen Geschäftsführer Volker Arnold jetzt den Kooperationsvertrag über die zukünftige Zusammenarbeit.
In Vorbereitung dieser Aufführungen findet bereits jetzt ein regelmäßiger Austausch zwischen den Orchestern der Partnerstädte statt. So fand vom 10. bis 12. Oktober ein Erfahrungsaustausch auf Management-Ebene statt. Radu Popa, Chefdirigent der Philharmonie Temeswar, wird das 2. Philharmonische Konzert am 19., 20. und 21. Oktober in Gera und Altenburg leiten. Eine Delegation von Orchestermusiker*innen des Theaters Altenburg wird Ende Oktober eine Woche in Temeswar arbeiten und in einem Philharmonischen Konzert und in Kammermusikkonzerten mitwirken. Ruben Gazarian, GMD am Theater Altenburg Gera, wird außerdem als Gastdirigent im November in Temeswar auftreten. Diese vielfältige Zusammenarbeit wird auch im Jahr 2023 fortgesetzt.
Konzert zum Gedenken an Völkerschlacht von 1813 in Leipzig
Leipzig (dpa/sn) - Zum Gedenken an die Völkerschlacht von 1813 geben der Denkmalchor und das Leipziger Symphonieorchester ein Konzert im Völkerschlachtdenkmal. Am 16. Oktober führten die beiden renommierten Ensembles unter der Leitung von Philipp Goldmann das Requiem des britischen Komponisten John Rutter auf, erklärte der Vorstand des Denkmalchors, Alexander Hiller, am Donnerstag. Das Konzert solle in diesem Jahr auch im Zeichen der Hoffnung auf baldigen Frieden und Versöhnung in der Ukraine stehen, hieß es.
Mehr als 113 000 Besucher in «World of Music Video» in Völklingen
Wer die aktuelle Musikvideo-Ausstellung in der Völklinger Hütte noch nicht erlebt hat, muss sich beeilen: Nach neun Monaten ist am Sonntag Schluss.
Völklingen (dpa/lrs) - Die Ausstellung «The World of Music Video» im Weltkulturerbe Völklinger Hütte ist auf große Resonanz gestoßen: Seit dem Start am 22. Januar haben nach Angaben eines Sprechers mehr als 113 000 Menschen eine Eintrittskarte gelöst. Am Sonntag (16. Oktober) ist die Großausstellung zum letzten Mal in der restaurierten Gebläse- und Verdichterhalle zu sehen: mit mehr als 80 Musikvideos aus 30 Ländern.
Die Videos laufen nonstop auf über 60 Großleinwänden an den Wänden und zwischen den monumentalen Maschinen ebenso wie auf kleineren Monitoren in intimeren Nischen. Angefangen mit «Bohemian Rhapsody», dem Video der legendären Rock-Band Queen aus dem Jahr 1975, das als «Mutter des modernen Videoclips» gilt, über Madonna, Genesis, Yoko Ono, David Bowie und U2 bis zu Psys «Gangnam Style», Billie Eilish und Deichkind. Ergänzt werden sie um politische Videos wie «Wind of change» von den Scorpions oder «Punk Prayer» von Pussy Riot.
«The World of Music Video» habe Medien wie Publikum gleichermaßen begeistert, sagte Generaldirektor Ralf Beil der Deutschen Presse-Agentur in Saarbrücken. Die Ausstellungsmacher seien sehr glücklich, dass sich trotz der gesamtgesellschaftlich spürbaren Auswirkungen von Ukraine-Krieg, Energiekrise und Corona-Wellen so viele Besucher und Besucherinnen auf den Weg ins Weltkulturerbe gemacht hätten. «Es war wirklich fantastisch zu erleben, dass die Ausstellung Menschen von 8 bis 88 Jahren fasziniert und bewegt hat - etwas, von dem Museumsdirektoren und -direktorinnen immer träumen, das aber nur allzu selten Realität wird.»
Bis zum 6. November läuft im Weltkulturerbe Völklinger Hütte noch die Urban Art Biennale 2022. Und mit «Julian Rosefeldt. When we are gone» kündigt sich bereits das nächste Großereignis an: Vom 11. Dezember an spinnt sich um das gefeierte neue Meisterwerk «Euphoria» eine große Werkschau des Ausnahmekünstlers, der international für seine visuell opulenten und markant choreografierten Multi-Screen-Installationen bekannt ist.