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14. Münchener Biennale mit buhfreier Opern-Uraufführung eröffnet

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München - Die 14. Münchener Biennale für neues Musiktheater ist am Mittwochabend mit der Uraufführung der Oper «Vivier» des serbischen Komponisten Marko Nikodijevic eröffnet worden. Für das etwa eineinhalbstündige «Nachtprotokoll» über Leben und Werk des franko-kanadischen Komponisten Claude Vivier gab es in der Muffathalle viel buhfreien Applaus.

Die neue Partitur zum Klingen brachten das Orchester des Staatstheaters Braunschweig unter Sebastian Beckedorf, Solisten des Kammerchores München und ein vierköpfiges Ensemble. Regie führte die Niederländerin Lotte de Beer.

Nikodijevics eher an harmonischen Strukturen orientierte, zwischen zärtlich-sphärischen und technoartigen Rhythmen pendelnde Klangsprache unterstrich oder konterkarierte die oft gewalttätige Handlung - der homosexuelle Komponist (1948-1983) führte ein extremes Leben zwischen künstlerischer Imagination und rastloser Suche nach sexueller Befriedigung. Er wurde von einem Stricher mit zahlreichen Messerstichen brutal ermordet. Bis zum 23. Mai stehen noch vier weitere Uraufführungen von Auftragswerken der Biennale auf dem Programm des weltweit renommierten Festivals. 

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