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Christian Thielemann

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15.05.24: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Christian Thielemann vor Start an Staatsoper Berlin +++ Saarländisches Staatstheater zeigt 37 Produktionen in neuer Spielzeit +++ Nürnberger Staatstheater: Rekordnachfrage nach Karten

Christian Thielemann vor Start an Staatsoper Berlin

Berlin - Christian Thielemann blickt optimistisch auf seine erste Saison als Generalmusikdirektor an der Berliner Staatsoper Unter den Linden. «Ich freue mich, dass ich dieses Orchester in diesem formidablen Zustand vorfinde», sagte der 65-Jährige am Montag bei der Präsentation des Spielplans für 2024/25. Thielemann folgt vergleichsweise kurzfristig auf Daniel Barenboim, der den Posten zu Beginn des vergangenen Jahres krankheitsbedingt abgeben musste.

Thielemann beginnt seinen auf fünf Jahre geschlossenen Vertrag mit einem bereits prall gefüllten Terminkalender. Für die erste Saison ist deswegen mit «Die schweigsame Frau» von Richard Strauss (1864-1949) im Juli 2025 nur eine Opernpremiere unter seiner Leitung vorgesehen. Für Konzerte mit der Staatskapelle Berlin, dem Orchester der Staatsoper, steht Thielemann mehrfach am Pult. Im Oktober gibt es dann etwa ein Konzert mit Pianist Igor Levit.

Für das Konzert zum Jahreswechsel verzichtet Thielemann auf die sonst traditionell übliche Neunte Sinfonie von Ludwig van Beethoven und hat ein Programm aus Tonfilmen und Theaterstücken der Weimarer Zeit unter anderem von Kurt Weill zusammengestellt. Thielemann, bisher bei der Staatskapelle Dresden unter Vertrag, betonte am Montag erneut, keinen Chefposten angestrebt zu haben. Nach Proben mit der Staatskapelle Berlin habe er sich gesagt: «Da willste wieder hin.»

Für die Saisoneröffnung hat die Staatsoper erneut die in Russland geborene Sopranistin Anna Netrebko als Abigaille in einer Neuinszenierung von Giuseppe Verdis «Nabucco» engagiert. Wegen ihrer angeblichen Nähe zum russischen Präsidenten Wladimir Putin war sie nach Beginn des Angriffskrieges gegen die Ukraine in die Kritik geraten. Netrebko hat neben der russischen auch die österreichische Staatsbürgerschaft. Ihr Management verweist stets darauf, Netrebko habe sich gegen den Krieg ausgesprochen.

Elisabeth Sobotka, bisher Chefin der Bregenzer Festspiele und mit der neuen Saison Intendantin der Staatsoper, verteidigte das Engagement der umstrittenen Star-Sopranistin. «Man muss sich auch irren dürfen», sagte Sobotka.

Die Saison führt auch Simon Rattle wieder an die Staatsoper. Der britisch-deutsche Dirigent steht im März 2025 bei der Premiere der «Ausflüge des Herrn Brou?ek» von Leo? Janá?ek am Pult.

Ein Wiedersehen ist auch mit Barenboim geplant, der im November zwei Konzerte dirigieren soll. Der 81-Jährige hatte 1992 als Generalmusikdirektor der Staatsoper auch die Staatskapelle übernommen. Sein Opern-Vertrag sollte ursprünglich bis 2027 laufen. Die musikalische Leitung der Staatsoper gab er gesundheitsbedingt 2023 ab. Bereits 2000 wählte ihn die Staatskapelle zum Chefdirigenten auf Lebenszeit - dies gilt als Ehrenamt. Inzwischen ist er Ehrenchefdirigent der Staatskapelle und zudem Ehrenmitglied der Staatsoper.

 

Saarländisches Staatstheater zeigt 37 Produktionen in neuer Spielzeit

Saarbrücken - Unter dem Motto «Recht und Gewissen» startet das Saarländische Staatstheater mit 37 Produktionen in die neue Spielzeit. Dabei stehen elf Uraufführungen und acht Wiederaufnahmen auf dem Spielplan der Spielstätten Großes Haus, Alter Feuerwache und sparte4 für die Saison 2024/25.

Im Jahr des 150. Geburtstages des britischen Komponisten Gustav Holst werde dessen noch nie aufgeführte Oper Sita (12. Oktober) gezeigt. «Damit bringen wir eine echte Rarität zur längst überfälligen Uraufführung», teilte der Generalintendant des Theaters, Bodo Busse, am Montag mit. Neben Raritäten wie diesen gebe es in der neuen Spielzeit aber auch große Klassiker im Schauspiel und im Musiktheater - wie die Oper Aida und das Stück Antigone.

Im November 2024 sei erneut das «Festival Primeurs» für frankofone Gegenwartsdramatik geplant: Dabei werden neueste Theaterstücke aus Frankreich und Kanada erstmals in deutscher Übersetzung gezeigt. Zudem stehen in der neuen Saison mehr als 50 Konzerte des Saarländischen Staatsorchesters auf dem Programm.

Die neue Spielzeit ist die letzte von Generalintendant Busse, der im Sommer 2025 von Saarbrücken nach Hannover wechselt. Dort wird er ab der Spielzeit 2025/2026 die Intendanz der Staatsoper übernehmen. Busse ist seit der Spielzeit 2017/18 Generalintendant am Staatstheater in Saarbrücken.

 

Nürnberger Staatstheater: Rekordnachfrage nach Karten

Nürnberg - Eine Rekordnachfrage nach Theaterkarten verzeichnet das Nürnberger Staatstheater eigenen Angaben zufolge in der laufenden Spielzeit. Bis einschließlich März sei ein Plus von 14 Prozent beim individuellen Ticket-Verkauf im Vergleich zum Vor-Corona-Durchschnitt verzeichnet worden, heiß es am Dienstag. Auch in der kommenden Spielzeit rechne Bayerns größtes Mehrspartenhaus mit einer hohen Nachfrage.

In der Saison 2024/25 stehen demnach knapp 30 Premieren und mehr als 60 Konzerte in allen vier Sparten auf dem Programm, darunter bekannte Stücke wie Mozarts «Zauberflöte» und Brechts «Dreigroschenoper» sowie neue Formate an ungewöhnlichen Aufführungsorten in der Stadt. Für Schauspieldirektor Jan Philipp Gloger beginnt nach den Sommerferien seine letzte Spielzeit. Nach sieben Jahren am Nürnberger Staatstheater wechselt er im Sommer 2025 an das Wiener Volkstheater.

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