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15.5.: rock- und popmusik aktuell +++ rock und pop

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«The Band» noch einmal auf der Bühne +++ Entertainer Tom Jones ist mit seiner neuen CD auf Europatournee


«The Band» noch einmal auf der Bühne
Chemnitz (ddp-lsc). Die legendäre Begleitband von Bob Dylan aus den 60er Jahren soll am Samstag in Chemnitz auferstehen. Rund 40 Künstler vollziehen das Abschiedskonzert der Gruppe «The Band» vom Herbst 1976 im Winterland Ballroom im San Francisco nach, wie der musikalische Leiter, Eckehard Bauer, der Nachrichtenagentur ddp sagte. Für das einmalige Projekt hätten Amateure und Halbprofis mehr als ein halbes Jahr geprobt.
Das Winterland-Konzert war durch den Film «The Last Waltz» von Martin Scorsese berühmt geworden. Bei dem Revival in der Braustolz-Brauerei folgt ein Wiederhören mit der Musik solch bekannter Größen wie Eric Clapton, Neil Young, Van Morisson oder Muddy Waters. Begleitet wird das Ganze von afrikanischen Buschtrommeln.
Wie Bauer betonte, hat die Musik der Gruppe um Robbie Robertson nichts mit normalen Oldies zu tun. Beeinflusst von Rock`n Roll, Dixieland und Folklore habe sich abseits von der Musikindustrie damals in Amerika eine völlig selbstständige Entwicklung vollzogen, die es so in Deutschland und England nicht gab. Deshalb verlange das Remake eine hohe musikalische Verantwortung. Um das Feeling jener Zeit so gut wie möglich zu treffen, habe er in diesem Frühjahr in den USA viele Gespräche mit Zeitzeugen und Musikern geführt.
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Entertainer Tom Jones ist mit seiner neuen CD auf Europatournee
London (ddp-nrd). Sein großes Comeback feierte Tom Jones 2000 mit dem Hit «Sexbomb». Bekannt wurde der Waliser in den 60er Jahren mit Hits wie «It\'s not unusual», «Delilah» oder «What\'s new Pussycat». Heute lebt der Brit-Awards-Preisträger mit seiner Familie in Los Angeles. Mit seiner neuen CD «Mr. Jones» ist der «Tiger» ab dem 26. Mai auf Tournee in Deutschland, Auftakt der Tour ist in Bremen. In London traf ddp-Korrespondentin Stephanie Stallmann den 62-jährigen Entertainer vor seinem Konzert in der Wembley-Arena.
ddp: Sie stehen hier vor dem Konzert mit einer Tasse Kaffee in der Hand und wirken ganz entspannt. Geht es Ihnen immer so vor einem Konzert?

Jones: Ich komme nicht gerne zu früh zum Veranstaltungsort, weil man dann anfängt, über das Konzert nachzudenken. Ich denke nicht gerne darüber nach. Ich komme rein, ziehe mich um und fange an. Das ist alles. Es gibt kein Ritual oder keine Vorbereitung vor der Show. Am besten ist es, wenn mir einfach gesagt wird: Du hast noch zwei Minuten - und los geht\'s.

ddp: Wer wird nach Ihnen der nächste «Tiger» sein?

Jones: Ich glaube Robbie Williams kommt mir da vielleicht am nächsten. Ich kenne ihn gut. Er lebt in meiner Nähe in Los Angeles. Wir sind also quasi Nachbarn.

ddp: Ihr Sohn hat auch eine schöne Stimme. Warum möchte er nicht in Ihre Fußstapfen treten?

Jones: Ja, das stimmt, und mein Enkel kann auch singen. Wenn ich ihn höre, sage ich ihm auch, er soll das professionell machen. Aber er kann nicht auf die Bühne gehen. Wissen Sie, man muss Beides haben - nicht nur die Stimme, sondern auch die Persönlichkeit, das durchzuziehen. Sie müssen es lieben, sich vor allen Menschen zu präsentieren. Einigen liegt das einfach nicht so. Ich liebe, es live-shows zu machen. Ohne das geht es einfach nicht.

ddp: Singen Sie auch mit ihrem Sohn und ihrem Enkel zusammen?

Jones: Ja, das tun wir ab und zu. Nicht meine Songs, aber einfach Lieder, die wir alle kennen.

ddp: Seit Ihrem großen Comeback haben Sie das Image, eine «Sexbomb» zu sein. Wie passt das dazu, dass Sie seit 46 Jahren mit der gleichen Frau verheiratet sind?

Jones: Mit einem Popstar verheiratet zu sein, ist bestimmt nicht leicht. Gut, es gibt viele Frauengeschichten, die über mich in den Zeitungen standen, aber nicht alle waren Tatsachen. Ich liebe nur eine Frau, nur Melinda. Wir waren 16, als wir geheiratet haben. Wir sind einfach füreinander bestimmt, unsere Seelen sind im völligen Gleichklang. Und Melinda weiß, dass sie immer die einzige für mich sein wird. Treue spielt sich nur im Kopf ab, alles Körperliche vergeht. Was bleibt, sind die Seelen. Wenn man über 45 Jahre verheiratet ist, geht der Zauber der reinen Erotik verloren, dann kommt etwas viel Wichtigeres, nämlich die reine Liebe. Würde ich Melinda verlieren, würde ich einen Großteil meiner Seele verlieren.

ddp: Denken sie daran, irgendwann einmal mit den Tourneen aufzuhören?

Jones: Nein, ich will nie aufhören! Ich höre erst dann auf, wenn es soweit ist. Wenn meine Stimme nicht mehr mitmacht. Oder wenn die Leute mich nicht mehr sehen möchten.

ddp: Was erhoffen sie sich von der Tour in Deutschland?

Jones: Eine Menge Zuschauer. Ich hoffe, dass mich viele hören möchten.
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