Dessau - Unter dem Motto «Round about Weill» beginnt am Freitag (27. Februar, 19.00 Uhr) in Dessau-Roßlau das diesjährige Kurt Weill Fest. Schwerpunkt des zehntägigen Festes bildet in diesem Jahr die Jazzmusik. Bis zum 8. März stehen 41 Veranstaltungen auf dem Programm, wie die Veranstalter mitteilten.
Nach einem Festakt im Anhaltischen Theater hebt sich am Abend der Vorhang für die Premiere von «Figura et Anima». Regisseur Frank A. Engel inszeniert Weills «Die sieben Todsünden» als Figurentheater in Kooperation mit dem Puppentheater Magdeburg und der Hochschule für Schauspielkunst «Ernst Busch».
Zu den namhaften Künstlern des Weill Festes gehören der schwedische Posaunist Nils Landgren, die Sopranistin Angela Denoke und der amerikanische Pianist Monty Alexander. Auch Nachwuchskünstlern wird ein Podium geboten.
Neben Konzerten erwarten die Besucher unter anderem Tanztheater, Lesungen und Dinner mit Musik. Aufführungsorte sind Dessau-Roßlau sowie die Städte Bitterfeld-Wolfen, Köthen und Wittenberg.
Das Kurt-Weill-Fest wird vom Land Sachsen-Anhalt in den kommenden drei Jahren mit jährlich 205 000 Euro gefördert. Kultusminister Jan-Hendrik Olbertz (parteilos) unterzeichnete am Freitag in Dessau-Roßlau einen entsprechenden Vertrag. Damit habe die Kurt-Weill-Gesellschaft eine gute Basis für langfristiges konzeptionelles Arbeiten, sagte der Minister. Das Land habe großes Interesse daran, die Tradition des Weill-Festes fortzuführen und dabei auch den künstlerischen Nachwuchs mit einzubeziehen.
Kurt Weill wurde am 2. März 1900 in Dessau geboren. Nach einem Musikstudium in Berlin floh er 1933 nach Paris, zwei Jahre später ging er nach New York, wurde einer der erfolgreichsten Theaterkomponisten am Broadway. Weill starb am 3. April 1950 in New York.