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20.1.: bildende kunst aktuell +++ bildende kunst

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Newton-Archiv soll nach Berlin +++ Von Fotografie bis Keramik - Geraer MAK bietet sechs Ausstellungen +++ August Macke und die rheinischen Expressionisten in Tübingen +++ Druckgrafikausstellung in der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg


Newton-Archiv soll nach Berlin
Der für seine Akt-Aufnahmen weltberühmte Fotograf Helmut Newton will sein umfangreiches Archiv nach Berlin geben. Das berichtet die "Berliner Morgenpost". Der 82-Jaehrige habe sich darüber mit dem Präsidenten der Stiftung Preußischer Kulturbesitz, Lehmann, sowie dem Regierenden Buergermeister Wowereit verständigt. Newton wolle sein Lebenswerk in der früheren Kunstbibliothek in Charlottenburg ausstellen. Die Verträge seien jedoch noch nicht unterzeichnet. Erst kürzlich war es der Hauptstadt gelungen, die Kunstsammlung des Milliardärs Friedrich Christian Flick nach Berlin in die Obhut der Stiftung Preußischer Kulturbesitz zu holen. Das Newton-Archiv wäre der zweite positive Abschluss auf dem Kunstsektor. Wie schon im Fall Flick sollen die Verhandlungen mit Newton "Chefsache" des Regierenden Buergermeisters gewesen sein.

Von Fotografie bis Keramik - Geraer MAK bietet sechs Ausstellungen
Gera (ddp-lth). Mit einem Blick in die Werkstatt von Bilderbuch-Illustratoren startet das Geraer Museum für Angewandte Kunst (MAK) in das Ausstellungsjahr 2003. Die Schau «Es war einmal eine Idee» zeigt ab Mitte Februar Arbeiten von Künstlern aus ganz Deutschland, die sich diesem Metier verschrieben haben. Aus allen Gegenden Deutschlands kommen auch die Exponate einer Retrospektive über die «Gruppe 83» im Herbst. Anlass ist nach Angaben des MAK das 20-jährige Jubiläum der Gründung dieser Vereinigung. Damals hatten sich etwa 30 deutsche Keramiker zusammengefunden, die fortan maßgeblich die Keramik-Kunst des Landes prägten. Dazu gehörten auch die beiden Thüringer Mario Enke und Karl Jüttner.
Insgesamt hält das MAK in diesem Jahr sechs Ausstellungen für seine Besucher bereit. Gegenwärtige Fotografie können diese in Augenschein nehmen, wenn sich ab Anfang Mai die Preisträger und weitere Kandidaten des 6. Aenne-Biermann-Preises mit ihren Arbeiten präsentieren. Der Preis wird biennal von dem Geraer Museum ausgelobt. Anknüpfend an die noch bis Sonntag laufende Exposition zur Handwerkskunst in der Savanne Westafrikas bietet das Museum in den Sommermonaten eine Begegnung mit der Nomadenkultur der Tuareg. Dabei steht der Wandel der Kultur dieser berberischen Volksstämme in der Sahara im Mittelpunkt. Zeitgleich werden Arbeiten der Keramikerin Angelika Kühn von Hintzenstern präsentiert.
Mit ganz anderen Exponaten wartet die Schau «Radetzkymarsch und Kinderlied» zum Jahresende auf. Mit Puppen von Käthe Kruse und Zinnsoldaten aus einer Privatsammlung soll sie nicht nur Kinder begeistern. Gegen Jahresende soll auch die neue Dauerausstellung «Art deco & Funktionalismus» zur Kunst zwischen den beiden Weltkriegen zu sehen sein. Aus finanziellen Gründen war deren schon für 2002 geplante Eröffnung verschoben worden.
(www.gera.de)

August Macke und die rheinischen Expressionisten in Tübingen
Tübingen (ddp). Die Kunsthalle Tübingen erinnert ab heute an die im Sommer 1913 von August Macke in Bonn organisierte «Ausstellung Rheinischer Expressionisten». Das Museum zeigt rund 170 Gemälde, Aquarelle und Zeichnungen, die schon Macke zusammengetragen hatte, um die damals jungen Künstler der rheinischen Moderne zu präsentieren. Zu sehen sind bis 6. April unter anderem Werke von Heinrich Campendonk, Max Ernst, Franz M. Jansen, Heinrich Nauen und Olga Oppenheimer. Die Ausstellung ist vom Brücke-Museum Berlin organisiert.
Im Rheinland hatte sich den Angaben zufolge ab 1909 eine eigenständige Variante des Expressionismus mit stilistischer Nähe zu Frankreich herausgebildet. Bekanntester Vertreter der rheinischen Expressionisten war August Macke. Wie die Impressionisten legte er in seinen mit strahlend-leuchtenden Farben gestalteten Werken Wert auf Heiterkeit und Leichtigkeit im Ausdruck.

Druckgrafikausstellung in der Lyonel-Feininger-Galerie Quedlinburg
Quedlinburg (ddp-lsa). Eine Ausstellung mit Grafiken von 44 Künstlern aus Halle und Umgebung wird heute in der Lyonel-Feininger-Galerie in Quedlinburg eröffnet. Damit werde der Versuch unternommen, nach fünf Jahren wieder einen Überblick über die gegenwärtigen Trends in der künstlerischen Druckgrafik zu geben, sagte Galerie-Direktorin Wernecke. Der Vergleich mit früheren Ausstellungen mache bewusst, dass der Anteil der renommierten und bekannten Künstler genauso repräsentativ sei wie der erheblich gestiegene Anteil jüngerer Grafiker. Etliche gestandene Künstler und Lehrer der Hochschule für Kunst und Design in Halle stellten ganz selbstverständlich zusammen mit jungen Absolventen dieser Schule ihre originalgrafischen Werke vor.