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Moritzburg Festival

Moritzburg Festival verbindet seit 30 Jahren Nationen und Musikergenerationen

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21.8.2023: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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+++ Moritzburg Festival +++ Kulturarena Jena +++ Barenboim und Levit  +++ Tocotronic zurück in Hamburg +++ Yiddish Summer Weimar +++ Musikfest Bremen +++ Bregenzer Festspiele +++

Rund 6200 Besucher bei Moritzburg Festival

Moritzburg (dpa/sn) - Das Moritzburg Festival hat dieses Jahr erneut Tausende Musikliebhaber angezogen. Insgesamt seien bei den 18 Veranstaltungen etwa 6200 Besucher gezählt worden, teilten die Organisatoren zum Abschluss am Sonntag mit. Das sei eine Auslastung von 94 Prozent. Geboten wurden den Angaben zufolge beliebte Repertoirestücke ebenso wie eher unbekannte Kammermusikliteratur. Dazu gehörten Richard Wagners «Siegfried Idyll», Reinhold Glières Streichsextett Nr. 3 C-Dur und Johannes Brahms' Liebeslieder Walzer. Nächsten Sommer ist das Festival vom 2. bis 18. August geplant.

Das Festival für Kammermusik war 1993 vom Cellist Jan Vogler mit seinem Bruder Kai und seinem Cello-Kollegen Peter Bruns initiiert worden. Sie hatten sich vom Marlboro Festival in den USA inspirieren lassen. Dort stellen die Teilnehmer nach einer Probenphase die Ergebnisse in Konzerten vor.

 

Weniger Besucher bei Kulturarena Jena

Jena (dpa/th) - Regenreiches Wetter, Kaufzurückhaltung und Konzertabsagen haben sich in der Besucherbilanz der Kulturarena Jena niedergeschlagen. Das diesjährige Festival zählte rund 55 000 Gäste, wie die Veranstalter am Sonntagabend zum Abschluss mitteilten. Im vergangenen Jahr lockte die Kulturarena noch rund 63 000 Gäste an.

«Auch wir bemerken, dass viele unserer Gäste den Gürtel aktuell etwas enger schnallen müssen», hieß es. Trotz der für die Branche schwierigen Zeit habe die 31. Auflage mit elf ausverkauften Veranstaltungen dennoch ein achtbareres Ergebnis erzielt.

Während etwa die Auftritte der Toten Hosen, der Well-Brüder und von Gerhard Polt für volle Reihen sorgten, seien die Ticketverkäufe für kleinere Konzerte und die Filmaufführungen an regenreichen Abenden auf dem Theatervorplatz unter den Erwartungen geblieben.

Die Kulturarena hatte mit Konzerten, Theater- und Filmaufführungen in knapp sieben Wochen nach Veranstalterangaben 55 Veranstaltungen auf dem Programm. Die nächste Kulturarena gibt es vom 3. Juli bis 18. August kommenden Jahres.

 

Barenboim und Levit begeistern in der Waldbühne

Berlin (dpa) - Mit einem Konzert in der Berliner Waldbühne haben Dirigent Daniel Barenboim (80) und Pianist Igor Levit (36) am Samstagabend die Sommertournee des West-Eastern Divan Orchestra beendet.

Die Reihe von vier Konzerten war die erste Gelegenheit für Barenboim und Levit für gemeinsame Auftritte. Eine Erkrankung der Pianistin Martha Argerich (82) hatte die musikalische Premiere ermöglicht. Levit war kurzfristig für den Solopart in Ludwig van Beethovens erstem Klavierkonzert eingesprungen. Daneben stand die zweite Symphonie von Brahms auf dem Programm.

Nach dem Auftakt in der Philharmonie Köln waren Barenboim, Levit und das West-Eastern Divan Orchestra innerhalb einer Woche beim Lucerne Festival, den Salzburger Festspielen sowie dem Open-Air-Konzert in der Waldbühne zu erleben.

 

Tocotronic bei Rückkehr in Hamburger Stadtpark gefeiert

Hamburg (dpa/lno) - 30 Jahre nach ihrer Gründung hat die Indie-Rock-Band Tocotronic am Samstagabend ein umjubeltes Heimspiel im Hamburger Stadtpark gegeben. Mit Songs aus dem jüngsten Album «Nie wieder Krieg», aber auch mit Klassikern wie «Freiburg» und «Let There Be Rock» begeisterte das Quartett um Sänger Dirk von Lowtzow seine Fans. Selbst der gelegentlich einsetzende Regen konnte der ausgelassenen, teils nostalgisch-schwelgerischen Stimmung vor der Freilichtbühne nichts anhaben. «Wie schön, euch alle wiederzusehen», sagte von Lowtzow exakt ein Jahr nach dem bis dato letzten Gastspiel im Stadtpark.

Unterstützt wurden die Veteranen der sogenannten Hamburger Schule von Thees Uhlmann, der den Abend mit einem Akustik-Set eröffnete und dann an Tocotronic übergab. «Es ist so schön, dass sie solche Kunst machen über all die Jahre. Wir lieben Tocotronic», sagte Uhlmann.

«Wir haben seit dem letzten Konzert im Stadtpark sehr viele Shows gespielt. Für uns schließt sich mit dem erneuten Auftritt an diesem schönen Ort ein Kreis», hatte von Lowtzow der Nachrichtenagentur dpa im Vorfeld des Auftritts gesagt. Deshalb gönne sich die Band zum Ende des Sommers und zum Ende der Saison dieses Konzert zum 30. Jubiläum in der Stadt, in der für sie alles begonnen habe.

Am 19. August 2022 hatten die vier Musiker im Stadtpark ein Konzert unter dem Motto «The Hamburg Years» gegeben und nur Songs aus der Zeit in der Hansestadt von 1993 bis 2003 gespielt. «Der Abend im letzten Sommer im Stadtpark in Hamburg war wirklich magisch», sagte von Lowtzow. Und auch in diesem Jahr sorgte die Band wieder für einen Abend, der vielen Fans unvergesslich bleiben dürfte.

 

7500 Besucher beim «Yiddish Summer Weimar»

Weimar (dpa/th) - Trotz eines reduzierten Programms und durchwachsenen Wetters haben sich die Veranstalter des «Yiddish Summer Weimar» mit dem diesjährigen Festival mehr als zufrieden gezeigt. «Die Auslastung war hervorragend», sagte Kurator Andreas Schmitges zum Abschluss am Samstag. In den vergangenen fünf Wochen besuchten 7500 Gäste die 62 Veranstaltungen des jüdisch geprägten Festivals. Im Jahr zuvor wurden 9000 Besucher in 90 Veranstaltungen gezählt. Das sehr wechselhafte Wetter habe bei vielen Open-Air-Veranstaltungen einen Strich durch die Rechnung gemacht.

Inhaltlich griff der «Yiddish Summer» in diesem Jahr mit dem Thema «Ottoman Routes and Roots» Verbindungen zwischen osteuropäisch-jüdischen und osmanischen Musikkulturen auf. Neben Sprach- und Musikkursen standen Konzerte internationaler Musiker sowie offene Jam Sessions auf dem Programm. Auftritte gab es neben Weimar auch in anderen Thüringer Orten sowie in Leipzig und in Haifa. Das Programm für die 23. Ausgabe war in diesem Jahr nach dem Wegfall der Corona-Förderprogramme des Bundes verkleinert worden.

Auch im nächsten Jahr will das Festival den kulturellen Austausch zwischen der jiddischsprachigen Bevölkerung Osteuropas und dem Osmanischen Reich thematisieren. Dann liege der Fokus auf dem geografischen Bereich des heutigen Rumäniens und der Republik Moldau.

 

Musikfest Bremen bietet bis 9. September über 40 Konzerte

Bremen (dpa/lni) - Das Musikfest Bremen wartet bis zum 9. September mit 42 Konzerten auf Bühnen in der Hansestadt, in Bremerhaven und in Niedersachsens Nordwesten auf. Am Samstagabend startet der Konzertreigen unter dem Titel «Eine große Nachtmusik» in zehn Spielstätten rund um den illuminierten Marktplatz. Zu den erwarteten Interpreten zählen das Budapest Festival Orchestra, der Tölzer Knabenchor sowie Ina Forsman und Band, wie die Veranstalter mitteilten.

So breitgefächert wie zur Eröffnung präsentiert sich das Musikangebot auch im Anschluss. Dirigent William Christie und sein Ensemble Les Arts Florissants treffen am 1. September auf den Hip-Hop-Choreografen Mourad Merzouki, zu hören gibt es Purcells «Fairy Queen».

Der österreichische Perkussionist Martin Grubinger gibt gleich zwei Konzerte - mit dem Klavierduo Ferhan und Ferzan Önder sowie den Schlagzeugern Alexander Georgiev und Jürgen Leitner ist er am 29. August in der Bremer Glocke zu sehen. Im Anschluss wird Grubinger mit dem undotierten Musikfest-Preis Bremen 2023 ausgezeichnet. Einen Tag später spielen «Grubinger & friends» in der Alten Kesselschmiede in Papenburg.

 

Knapp eine Viertelmillion Zuschauer bei Bregenzer Festspielen

Bregenz (dpa) - Fast eine Viertelmillion Zuschauer haben in diesem Jahr die Bregenzer Festspiele am Bodensee besucht. Die 77. Festspielsaison endet an diesem Sonntag, rund 249 000 Besucherinnen und Besucher werden dann voraussichtlich dabei gewesen sein, wie die Festspiele am Freitag mitteilten.

Innerhalb von fünf Wochen standen 80 Veranstaltungen auf dem Spielplan des Sommerfestivals, als Publikumsliebling identifizierten die Veranstalter die Wiederaufnahme der Puccini-Oper «Madame Butterfly» auf der Seebühne mit rund 179 000 Besuchern und einer Auslastung von 99 Prozent.

In der kommenden Saison steht die Oper nicht mehr auf dem Spielplan, dann gibt es stattdessen den «Freischütz» auf der Seebühne. Der Kern dieser Bühne aus Beton soll saniert und erneuert werden, wie die Festspiele mitteilten. Außerdem werden neue Leitungen im Seegrund verlegt. Das genaue Programm für kommendes Jahr soll bei einer Pressekonferenz am 22. November vorgestellt werden.

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