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Serebrennikows «Barocco» am Hamburger Thalia Theater. Foto: Ira Polyarnaya
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24.5.2023: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Serebrennikows «Barocco» am Hamburger Thalia Theater +++ «Liebeserklärung an die Beatles» - Zweitägiges Festival in Hamburg +++ Von Mozart bis Ceylan: Anhaltisches Theater stellt neues Programm vor

Serebrennikows «Barocco» am Hamburger Thalia Theater

Hamburg (dpa/lno) - Der im Exil lebende russische Theater- und Opernregisseur Kirill Serebrennikow inszeniert an diesem Donnerstag am Thalia Theater in Hamburg ein musikalisches Manifest mit dem Titel «Barocco». Das Stück ist als Gesamtkunstwerk aus Tanz, Schauspiel und Musik angelegt. Hauptfigur in einem multinationalen Ensemble ist ein von Felix Knopp gespielter und gesungener ausgebrannter Journalist. Dazu erklingen Barock-Arien von Bach, Händel, Monteverdi, Rameau und Vivaldi.

Serebrennikow, der in Berlin lebt, ist derzeit «Artist in Residence» am Thalia Theater. Er stand jahrelang in Moskau unter Hausarrest und wurde in einem Schauprozess wegen angeblicher Veruntreuung verurteilt. Die Uraufführung von «Barocco» in Moskau hatte er 2018 aus dem Hausarrest heraus per Digitalstick inszeniert.

Die Hamburger Premiere von «Barocco» widmet Serebrennikow nun «allen politisch verfolgten Künstlerinnen und Künstlern - in Russland und überall auf der Welt» und protestiert damit gegen die politische Unterdrückung in seinem Heimatland, die zahlreiche Kunstschaffende, Intellektuelle und Wissenschaftler ins Exil getrieben hat. Erst vor wenigen Wochen wurden die Regisseurin Schenja Berkowitsch und die Schriftstellerin Swetlana Petrijtschuk in Moskau verhaftet.


«Liebeserklärung an die Beatles» - Zweitägiges Festival in Hamburg

Hamburg (dpa/lno) - Mehr als 60 Jahre nach dem ersten Auftritt der Beatles in Hamburg feiert die Stadt die «Fab Four» mit einem zweitägigen Festival. Eigentlich hatte das «Come Together Experience» Festival passend zum Jubiläum vor drei Jahren stattfinden sollen. Coronabedingt wird es nun vom 30. Juni bis zum 1. Juli nachgeholt.

Auf die 4000 Zuschauer warten in mehreren Clubs auf und an der Reeperbahn sowie in der Laeiszhalle verschiedene Veranstaltungen. Den Kern des Festivals bilden die sogenannten «Come Together Milestones». Diese bestehen unter anderem aus Tribute- und Allstar-Bands, einem Jazz-Trio oder einer Indie-Gruppe, die die Songs der Beatles neu interpretieren, sagte Festivaldirektor Arne Buss am Mittwoch. Das Erbe der britischen Band solle ins Hier und Jetzt übertragen werden. Das Festival sei «eine Liebeserklärung an die Beatles», betonte Buss.

Die Stadt Hamburg fördert das Festival mit 50 000 Euro, um den popkulturellen Schatz, den die Beatles hinterlassen haben, angemessen zu würdigen. «Ein solches Festival gehört nach Hamburg», sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD).


Von Mozart bis Ceylan: Anhaltisches Theater stellt neues Programm vor

Dessau (dpa/sa) - Neben der Präsentation vergangener Werke von Komponisten will das Anhaltische Theater in Dessau während der kommenden Spielzeit auch Stars aus verschiedenen Bereichen bei sich begrüßen. «Die laufende Saison, die von Publikum und Presse sehr gut angenommen wurde, ermutigt uns, in eine ebenso bunte und aufregende 229. Spielzeit zu starten», sagte Generalintendant Johannes Weigand bei der Vorstellung des neuen Spielplans am Mittwoch in Dessau.

Die Spanne werde von der Wiener Operette im Musiktheater bis zur aktuellen Stückentwicklung im Schauspiel und vom Ballett-Klassiker bis neuen Stücken im Puppentheater reichen. Auch stehen demnach das Kurt Weill Fest und Open-Air-Konzerte auf dem Plan.

Das Theater präsentiert im Großen Haus beispielsweise mit «Don Giovanni» einen Opernklassiker von Wolfgang Amadeus Mozart (1756-1791). Mit «Tristan und Isolde» steht ein Werk von Richard Wagners auf dem Programm, der 1813 in Leipzig geboren wurde. Im Rahmen des Kurt Weill Fests 2024 feiere die Oper «König Roger» von des polnischen Komponisten Karol Szymanowskis (1882-1937) Premiere, heißt es.

Neben weltbekannten Stücken will das Theater unter anderem auch Gäste wie den Schriftsteller und Juristen Ferdinand von Schirach, die DDR-Rockband Karat sowie den aus Mannheim stammenden Comedian Bülent Ceylan in Dessau begrüßen. Karten für die Spielzeit 2023/2024 sind den Angaben des Theaters zufolge ab Juni zu kaufen.

 

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