Moritzburg Akademie mit 36 Nachwuchsmusikern aus 17 Ländern +++ Schostakowitsch Tage Gohrisch erwarten viel Publikum +++ JazzBaltica 2024 beginnt – vier Tage voller Jazz direkt am Meer
Moritzburg Akademie mit 36 Nachwuchsmusikern aus 17 Ländern
Dresden/Moritzburg - Die Moritzburg Festival Akademie vereint in diesem Jahr 36 junge Musikerinnen und Musiker aus 17 Ländern. Sie formen nicht nur das Moritzburg Festival Orchester unter der Leitung seines Chefdirigenten Josep Caballé Domenech, sondern haben zudem Auftritte im Konzerthaus Berlin, dem Dresdner Kulturpalast und dem König Albert Theater in Bad Elster, wie das Moritzburg Festival am Mittwoch mitteilte. Auch beim Festival in Moritzburg und Umgebung ist der Nachwuchs dabei, so beim Proschwitzer Musikpicknick am 11. August.
Die Moritzburg Festival Akademie unter der künstlerischen Leitung der Geigerin Mira Wang ist seit ihrer Gründung 2006 ein fester Bestandteil des Moritzburg Festivals für Kammermusik. Die Teilnehmer werden in einem international ausgeschriebenen Verfahren ausgewählt und absolvieren unter der Anleitung erfahrener Musiker des Festivals Auftritte in kammermusikalischen Ensembles sowie als Moritzburg Festival Orchester. Dank Sponsoren und privater Patenschaften erhalten alle Akademisten in Moritzburg ein Vollstipendium. Eine Patenschaft für einen jungen Musiker kostet 1000 Euro, potenzielle Paten können sich jederzeit beim Team des Moritzburg Festivals melden.
Das 32. Moritzburg Festival findet vom 2. bis 18. August 2024 statt.
Schostakowitsch Tage Gohrisch erwarten viel Publikum
Dresden/Gohrisch - Schon die Anreise wird zum Erlebnis: Wer die Internationalen Schostakowitsch Tage in Gohrisch besucht, kann die Sächsische Schweiz in vollen Zügen genießen. Auch der Namensgeber des Festivals, Dmitri Schostakowitsch (1906-1975), war offenbar von dem idyllisch gelegenen Ort fasziniert. Zweimal weilte er hier in einem Gästehaus der DDR-Regierung und arbeitete zugleich. Im Juli 1960 komponierte er in Gohrisch sein 8. Streichquartett. Es gilt als eines der zentralen Kammermusikwerke des 20. Jahrhunderts und wie seine 10. Symphonie als persönliche Abrechnung mit Stalin.
In den kommenden Tagen feiert das Festival seinen 15. Geburtstag. Zum Jubiläum haben sich Stars der Musikszene wie der Geiger Gidon Kremer, die Cellistin Marie-Elisabeth Hecker, der Pianist Martin Helmchen und der Sänger Matthias Goerne angekündigt. Neben dem Schaffen Schostakowitschs stehen Werke von Modest Mussorgsky und Alexander Raskatov im Mittelpunkt. Mussorgsky sei stilistisch und ästhetisch ein wichtiges Vorbild für Schostakowitsch gewesen, Raskatov trage die Schostakowitsch-Tradition in die Gegenwart, begründete Festivalchef Tobias Niederschlag die Auswahl. Raskatov wird selbst in Gohrisch dabeisein.
Nach Lage der Dinge steuert das Festival auf einen ausgezeichneten Jahrgang zu. «Wir haben bis zum jetzigen Zeitpunkt noch nie so viele Karten verkauft wie diesmal», sagte Niederschlag am Dienstag. Zuletzt sei auch immer die Abendkasse sehr stark frequentiert gewesen. Wie andere Festivals oder Konzerthäuser haben auch die Schostakowitsch Tage seit der Pandemie ein verändertes Verbraucherverhalten gespürt. Viele Menschen entscheiden sich erst kurz vor einer Veranstaltung für den Ticketkauf. In Gohrisch rechnet man von Donnerstag bis Sonntag mit bis zu 3500 Zuschauern.
Niederschlag hat keine Sorge wegen eines möglichen Publikumsschwundes am Samstagabend - dann, wenn die deutschen Fußballer zum Achtelfinale der Europameisterschaft in Dortmund auf den Rasen laufen. Gerade der Vorverkauf für das Konzert von Gidon Kremer und Kollegen sei bestens gelaufen. Man werde das Publikum auf jeden Fall auf dem Laufenden halten, sagte Niederschlag und erinnerte daran, dass Schostakowitsch ein großer Fußballfan war. Er habe nicht nur die Spiele von Zenit Leningrad besucht und Spieler persönlich gekannt, sondern auch Spiele als Schiedsrichter gepfiffen. Seine Leidenschaft sei in dem Buch «Schostakowitsch und der Fußball» dokumentiert.
Den Vorabend der Schostakowitsch Tage bestreitet auch in diesem Jahr wieder die Sächsische Staatskapelle Dresden - mit einem Sonderkonzert am Mittwochabend im Dresdner Kulturpalast. Vitali Alekseenok leitet eine Aufführung der «Leningrader Sinfonie». Drei der vier Sätze komponierte Schostakowitsch 1941 in dem von deutschen Truppen eingeschlossenen Leningrad, den letzten stellte er im Jahr darauf im heutigen Samara fertig. Am Donnerstag geht es dann in Gohrisch weiter. Auf dem Programm stehen sieben Konzerte und eine Filmvorführung. Der diesjährige Schostakowitsch-Preis geht an Irina Antonowna Schostakowitsch, die Witwe des Künstlers.
Dmitri Schostakowitsch gehört zu den bedeutendsten Komponisten des 20. Jahrhunderts. Er hinterließ ein umfangreiches und vielfältiges Gesamtwerk mit 15 Sinfonien, Instrumentalkonzerten, Opern, Filmmusiken, Vokalwerken, Klavier- und Kammermusik. Sein Schaffen ist fester Bestandteil im weltweiten Konzertbetrieb.
JazzBaltica 2024 beginnt – vier Tage voller Jazz direkt am Meer
Am 27. Juni startet die diesjährige Ausgabe von JazzBaltica in Timmendorfer Strand. Bis zum 30. Juni präsentiert das Festival auf mehreren Bühnen rund um den Strandpark die vielfältigen Facetten des Jazz. Mit dabei sind neben internationalen Stars wie Monty Alexander und Viktoria Tolstoy auch aufstrebende Nachwuchstalente wie Fabia Mantwill oder Tigran Tatevosyan. ...
... Insgesamt 39 Veranstaltungen, davon 21 kostenfreie, bietet die 33. Ausgabe von JazzBaltica den Besucherinnen und Besuchern. Auf der MainStage treten sowohl international renommierte Künstlerinnen und Künstler wie Rigmor Gustafsson, Viktoria Tolstoy, Ulita Knaus und Wolfgang Haffner als auch angesehene Ensembles wie die NDR Bigband, das Jacob Karlzon Trio und das Sarah Chaksad Large Ensemble auf. Die kostenfreien Konzerte reichen von kammermusikalischen Jazzformationen über funkige Brass-Einlagen bis hin zu globalem Genremix.
Neben der Nils Landgren Funk Unit feiert auch die Jazz-Rap-Band Jazzkantine ihren 30. Geburtstag. Außerdem veranstaltet JazzBaltica zur Würdigung des Esbjörn Svensson Trio, das 1993 gegründet wurde, ein besonderes Tribut-Konzert mit den Mitgliedern des e.s.t. Dan Berglund und Magnus Öström.
Der diesjährige IB.SH-JazzAward geht an die Geigerin und Sängerin Laila Nysten. Der mit 5.000 Euro dotierte Preis wird von der Investitionsbank Schleswig-Holstein (IB.SH) gestiftet und am Freitag, 28. Juni, um 18 Uhr im Rahmen von JB 1 auf der MainStage überreicht. ...