Passau - Die 57. Europäischen Wochen haben am Freitag im ostbayerischen Dreiländereck begonnen. Bayerns Kunstminister Wolfgang Heubisch (FDP) sagte bei der Eröffnung in Passau: Die prägende Leitidee, die sogenannte Vision Europa, mache das "traditionsreichste und bedeutendste Musikfestival im südostbayerischen Raum» zu einem wichtigen Forum für grenzüberschreitende kulturelle Begegnungen.
Besonders hob Heubisch das große private Engagement für die Europäischen Wochen hervor. Die hohen Spendenbeiträge, «mit denen Bürger und lokale Wirtschaft das Festival jedes Jahr unterstützen», zeigten die starke Verwurzelung und Identifikation der Bürger mit den Europäischen Wochen, sagte er.
Nach Veranstalterangaben stehen die diesjährigen Festspiele unter dem Motto «Ehre, wem Ehre gebührt». Anlass dazu sind zahlreiche besondere Fest- und Gedenktage in diesem Jahr. Sie sind mit bedeutenden Persönlichkeiten des europäischen Kulturlebens verbunden, wie etwa Henry Purcell (350. Geburtstag), Georg Friedrich Händel (250. Todestag), Joseph Haydn (200. Todestag) und Felix Mendelssohn Bartholdy (200. Geburtstag) sowie Richard Strauss (60. Todestag), Otto Dix (40. Todestag) und Alfred Kubin (50. Todestag).
Für den Festspielzeitraum von über fünf Wochen (bis 19. Juli) stehen den Angaben zufolge etwa 76 Veranstaltungen aus den Bereichen Musik, Theater, Lesung und Film sowie Vortrag, Ausstellung, Podiumsdiskussion und Naturkunde auf dem Programm.