Weimar - Mehr als 75.000 Gäste haben bislang die Veranstaltungen zum Liszt-Themenjahr in Thüringen besucht. Das umfangreiche Programm anlässlich des 200. Geburtstags des Komponisten und Pianisten (1811-1886) sei ein wahrer Tourismusmagnet, sagte Kultusminister Christoph Matschie (SPD) in Weimar.
Aus Sicht des Präsidenten der Klassik Stiftung Weimar, Hellmut Seemann, hat Thüringen sich mit dem Themenjahr als Lizst-Land und Weimar als Liszt-Stadt etabliert. Allein für die Landesausstellung in Weimar rechne er bis zum Abschluss des Themenjahres mit mehr als 20.000 Besuchern. Ein besonderer Höhepunkt seien die Liszt-Konzerte in der Landesausstellung gewesen, sagte Seemann.
Neben der Landesausstellung habe auch das Ende März 2011 wiedereröffnete Liszt-Haus in Weimar einen Besucheransturm erlebt. Mit 26.000 verkauften Tickets kamen laut Seemann bisher dreimal so viele Gäste wie 2009. Darüber hinaus sei es gelungen, die Sammlungen um ein bedeutendes Exponat zu erweitern. Die Stiftung habe den Abguss der Hand des zehnjährigen Franz Liszt erworben. Dieser werde somit über die Landesausstellung hinaus der Öffentlichkeit zugänglich sein.
Thielemann dirigiert Festkonzert zum 200. Geburtstag
Landesweit veranstaltet der Freistaat in diesem Jahr über 200 Konzerte, Lesungen, Ausstellungen und Wettbewerbe zu Ehren Liszts. Rund um den Geburtstag des Musikers am 22. Oktober bildet das Festival "Lisztomania" einen Höhepunkt des Themenjahres. In mehr als 25 Konzerten werden Künstler Kompositionen des ungarischen Virtuosen zum Besten geben. Das Festkonzert am 200. Geburtstag bestreiten Mitglieder aus der Staatskapelle Weimar sowie Professoren und Schüler der Franz Liszt Musikhochschule in Weimar unter der Leitung von Christian Thielemann. Bundespräsident Christian Wulff wird als Ehrengast erwartet.
Liszt war von 1848 bis 1861 Hofkapellmeister in Weimar. 1869 kehrte er als bereits gefeierter Star in die thüringische Stadt zurück und verbrachte bis 1886 die Sommermonate in seinem Haus am Rande des Ilmparks.