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Bühnen mit Premieren-Reigen ab Herbst in Halle. Foto: Oper Halle
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8. Juli 2021: Veranstaltungen aktuell +++ Veranstaltungen

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Hoffen auf viel Publikum - Bühnen mit Premieren-Reigen ab Herbst in Halle +++ Wie 1920: Oper Rodelinda zum Jubiläum der Händel-Festspiele Göttingen +++ Hamburg im «Kulturrausch» - Hunderte Kultursommer-Veranstaltungen +++ Wieder Schlössernacht in Potsdam: Als Hygienemodellprojekt +++ Dresdner Philharmonie mit Frauen-Power am Dirigentenpult +++ Stage Entertainment startet Musical-Saison deutschlandweit im Herbst +++ Potsdamer spielen zum 20. Jubiläum der Konzertkirche Neubrandenburg +++ Clowns und Jeanne d'Arc - Sommer-Open-Airs in Thüringen +++ Digitales Abschlussfestival «Alles endet» an Oper Halle

Hoffen auf viel Publikum - Bühnen mit Premieren-Reigen ab Herbst in Halle

Halle (dpa/sa) - Mit gut 40 Premieren von Theater und Ballett sowie Konzerten der Staatskapelle starten die Bühnen Halle im September in die neue Spielzeit. Das Programm sieht neue Aufführungen wie auch coronabedingt verschobene Inszenierungen vor Publikum vor. Dazu gehört das Schauspiel «Die Schutzbefohlenen» der Schriftstellerin und Literaturnobelpreisträgerin Elfriede Jelinek am «neuen theater», das allein zwölf Premieren geplant hat.

Zudem gebe es an den Bühnen, die wie auch die Staatskapelle und das Ballett unter dem Dach der Theater, Oper und Orchester GmbH Halle (TOOH) vereint sind, digitale Angebote. «Wir gehen hoffentlich in eine wunderschöne Spielzeit», sagte TOOH-Geschäftsführerin Uta van den Broek am Donnerstag. «Wir werden neue Wege beschreiten, aber das Kerngeschäft bleibt, vor Publikum zu spielen», betonte der Intendant des «neuen theaters», Matthias Brenner.

Die Pandemie habe vieles im Leben verändert. «Wir müssen neu lernen und nichts selbstverständlich nehmen», sagte Brenner. Die Bühne wolle sich weiterhin mit künstlerischen Mitteln politisch einmischen, unterstrich er. Die Oper Halle bringt unter der Regie des neuen Intendanten Walter Sutcliffe von Benjamin Britten «Ein Sommernachtsraum» als erstes Stück (18. September) in der neuen Spielzeit auf die Bühne. Das Puppentheater in der Intendanz von Christoph Werner startet zuvor (10. September) mit «Der kleine Prinz» von Antoine de Saint-Exupéry.

Das Ballett im Opernhaus beginnt mit «Art*House» in der Choreographie von Michal Sedlácek die Spielzeit 2020/2021 (24. September). Die Staatskapelle Halle will nach eigenen Angaben mehr junges Publikum gewinnen - etwa durch die Zusammenarbeit mit einem DJ.

Die Corona-Pandemie hatte 2020 zu einem Abbruch des laufenden Spielbetriebs mit Schließung der Häuser und dem Ende von Aufführungen des Balletts und der Staatskapelle Halle vor Publikum geführt. Ähnlich war die Situation am Anhaltischen Theater Dessau. «Es ist Zeit, wieder die Kunst in den Vordergrund zu stellen», sagte Generalintendant Johannes Weigand bei der Vorstellung des Spielplans des Hauses mit fünf Sparten.

Das Schauspiel eröffnet die Saison in Dessau-Roßlau mit Schillers «Die Räuber». Insgesamt 25 Premieren stehen am Anhaltischen Theater Dessau auf dem Programm. Hinzu kommen Produktionen, etwa in Zusammenarbeit mit der Stiftung Bauhaus Dessau unter dem Motto «staging the bauhaus».

Während der Pandemie gab es wie an anderen Bühnen in Deutschland auch verstärkt digitale Angebote. Diese reichten aber den Angaben nach nicht aus, um die Verluste auszugleichen und künstlerisch den direkten Kontakt zum Publikum zu ersetzen. «Die Einnahmen sind in den Keller gerutscht. Wir konnten nur überleben durch Kurzarbeit», sagte die TOOH-Geschäftsführerin van den Broek. Sie verwies zugleich auf Hilfsprogramme.

Von den ursprünglich in Halle 2020 geplanten rund drei Millionen Euro an Einnahmen durch den Ticketverkauf waren es am Ende nur rund 915 000 Euro. Statt 210 000 Besucher kamen nur 57 000, von 1015 Veranstaltungen fanden wegen der Corona-Pandemie nur 367 statt.

 

Wie 1920: Oper Rodelinda zum Jubiläum der Händel-Festspiele Göttingen

Göttingen (dpa) - Mit mehr als einem Jahr Verspätung sollen die Internationalen Händel-Festspiele Göttingen das Jubiläum zum 100-jährigen Bestehen mit Live-Veranstaltungen feiern. Händel-Enthusiasten aus aller Welt sollen vom 9. bis zum 19. September in Göttingen und Umgebung zusammen kommen, wie die Veranstalter am Donnerstag mitteilten. Zu den Highlights gehört die Oper Rodelinda, die schon 1920 zum Auftakt im Deutschen Theater Göttingen auf dem Programm stand.

Zwei Vorstellungen der Jubiläumsgala sollen am 15. und 16. September in der Lokhalle über die Bühne gehen. Teile des Programms werden auch in Osterode am Harz, Einbeck, Duderstadt oder auch Hannover aufgeführt. Für den neuen Intendanten Jochen Schäfsmeier sind es die ersten Festspiele nach der Übernahme vom früheren Leiter Tobias Wolff. Der Vorverkauf für Tickets soll am 16. Juli beginnen.

 

Hamburg im «Kulturrausch» - Hunderte Kultursommer-Veranstaltungen

Hamburg (dpa/lno) - Wenn in einer Woche der Hamburger Kultursommer startet, können sich die Einheimischen sowie die Gäste der Hansestadt auf ein Programm mit mehr als 700 Veranstaltungen freuen. Musik, Kunst, Film, Literatur, Theater, Kinder- und Jugendkultur - die Hamburger Kulturbehörde verspricht einen «Kulturrausch». Insgesamt werden den Angaben zufolge mehr als 100 Orte in 39 Stadtteilen bespielt, wie die Behörde am Donnerstag mitteilte.

«Hamburg kann sich auf einen kulturell rauschhaften Sommer freuen. Mit viel Engagement und dank großer Unterstützung durch die Bezirke entsteht ein kulturelles Sommerprogramm, das es so in Hamburg noch nie gegeben hat», sagte Kultursenator Carsten Brosda (SPD) am Donnerstag dazu. Auf den Bühnen sei zu erleben, wie vielfältig und lebendig Hamburgs Kulturszene ist. Der Startschuss für den Kultursommer, der einen Impuls für den Neustart der Live-Kultur nach Corona setzen soll, wird am Donnerstag (15. Juli), 18.00 Uhr, am Spielbudenplatz gegeben.

Die Behörde unterstützt die Aktionen, Projekte, Vorstellungen und Veranstaltungen finanziell - mit dem Corona-Hilfspaket Kultur, in dem 22 Millionen Euro für diverse Hilfsmaßnahmen enthalten sind. Voraussichtlich werden acht bis zehn Millionen Euro für den Kultursomme verwendet. «Ohne Kultur ist das Leben allzu oft leer. Der Kultursommer füllt die Stadt wieder mit sinnlichen und sinnvollen Erlebnissen. Die stabile Corona-Lage erlaubt uns, voller Vorfreude auf die nächsten Wochen zu schauen», sagte Brosda weiter.

Der Kultursommer geht - meist unter freiem Himmel - bis zum 16. August. Die Vielfalt der Spielorte reicht dabei vom Rathausmarkt bis zum Garten einer Kirchengemeinde - öffentliche Plätze und Parks sollen genauso bespielt werden wie ungewöhnliche Orte, darunter Alsterdampfer, Pontons auf dem Fleet oder Schaufenster.

 

Wieder Schlössernacht in Potsdam: Als Hygienemodellprojekt

Potsdam (dpa/bb) - Nach einem Jahr Pause wegen der Corona-Pandemie gibt es in diesem Jahr wieder die Schlössernacht in Potsdam. Schloss und Park Sanssouci laden dazu für den 20. und 21. August ein, teilten die Veranstalter am Donnerstag mit. Dass die Schlössernacht stattfinden könne, sei ein wichtiges Signal für die lokale Wirtschaft und die Tourismusbranche, die durch die Corona-Pandemie besonders schwer getroffen wurden, ebenso wie für den Handel und den Kulturstandort Potsdam, sagte Oberbürgermeister Mike Schubert (SPD).

Die Schlössernacht läuft nach Angaben der Veranstalter in diesem Jahr als Modellprojekt mit einem umfassenden Hygienekonzept. Die Kapazität der Besucher sei halbiert worden. Tickets werden personalisiert. Gäste benötigten zur Kontaktnachverfolgung die Corona Warn-App, einen tagesaktuellen Antigentest oder den Nachweis für die vollständige Impfung oder Genesung, hieß es.

 

Dresdner Philharmonie mit Frauen-Power am Dirigentenpult

Die Dresdner Philharmonie hat in der Corona-Pandemie wie alle Orchester viel improvisieren müssen. Nun hofft man darauf, dass nicht neue Virusvarianten erneut die Planung durchkreuzen.

Dresden (dpa/sn) - Die Dresdner Philharmonie setzt in der kommenden Spielzeit auf Frauen-Power am Dirigentenpult. Intendantin Frauke Roth kündigte bei der Vorstellung der neuen Spielzeit am Donnerstag gleich fünf Dirigentinnen an, die zu Gast beim städtischen Orchester sind: Joana Mallwitz, Karina Canellakis, Tianyi Lu, Marie Jacquot und Elim Chan. Chefdirigent Marek Janowski begrüßte den Trend, dass immer mehr Frauen das Podium erobern. Diese Entwicklung sei allerdings verspätet erfolgt. Das Entscheidende müsse aber die Qualität bleiben. Ob eine Frau oder ein Mann vor dem Orchester steht, sei heute kein Thema mehr: «Ich finde das gut.»

Nach Einschätzung von Janowski hat sich die Philharmonie in der Corona-Pandemie gut in der publikumslosen Zeit «durchgewurschtelt». Orchestermusiker könnten zwar zu Hause üben. Wenn es aber über einen langen Zeitraum keinen Kontakt durch Zusammenspiel gebe, könne der «orchestrale Kitt» - das Sensorium für die Einbindung des einzelnen in den Klang der anderen - verloren gehen. Deshalb habe man versucht, auch in kleineren Besetzungen so viel wie möglich zu spielen und das «Zusammenspiel-Gefühl» über die gesamte Saison zu bewahren.

Janowski kündigte für die kommende Spielzeit auch Werke an, «die zu Unrecht in Vergessenheit geraten sind», darunter die 4. Symphonie von Franz Schmidt, die 6. Symphonie von Karl Amadeus Hartmann und das Klavierkonzert von Max Reger. Auch die Filmkonzerte werden fortgesetzt - mit «Harry Potter und die Kammer des Schreckens» und Charlie Chaplins «The Kid». Sitar-Spielerin Anoushka Shankar begleitet den Stummfilm «Shiraz - Grabmal einer großen Liebe».

Als Solisten wurden unter anderen die Geigerinnen Lisa Batiashvili, Arabella Steinbacher, Leila Josefowicz, Vilde Frang und Carolin Widmann angekündigt. Die Österreicherin Elisabeth Kulman will einen ihrer letzten Auftritte als Altistin in der Philharmonie machen, hieß es. Auch Fado-Sängerin Mariza ist zu Gast.

Nachdem der Tourneebetrieb durch die Pandemie zum Erliegen kam, plant die Philharmonie nun für 2022 eine große Asien-Tour. Allerdings sei man beim Fixieren von Verträgen noch etwas zurückhaltend, sagte Intendantin Roth. Es müssten auch Reiseregelungen und etwaige Impfpflichten bei der Einreise berücksichtigt werden.

Dresden Kulturbürgermeisterin Annekatrin Klepsch stellte klar, dass die Pandemie auch für die Kultur eine Zäsur bedeutet. Bei aller Freude, nun wieder im Konzertsaal zu sitzen und Kultur leibhaftig genießen könne, dürfe man nicht vergessen, dass die Pandemie noch nicht vorbei sei. Zugleich forderte sie die Bundes- und Landespolitik zu weiteren Lockerungen für den Konzertbetrieb auf. Konzertsäle seien im Unterschied zu Fußballstadien keine Ansteckungsorte.

 

Stage Entertainment startet Musical-Saison deutschlandweit im Herbst

Hamburg/Berlin/Stuttgart (dpa) - Mit einer Mischung aus erfolgreichen Klassikern und neuen Inszenierungen soll im Herbst in Hamburg, Berlin und Stuttgart die Musical-Saison wieder starten. Der Anfang werde am 5. September in der Neuen Flora in Hamburg mit der Premiere des Hexen-Musicals «Wicked» gemacht, sagte Stage-Geschäftsführerin Uschi Neuß am Donnerstag in Hamburg.

Die Stage Entertainment GmbH komme an allen drei deutschen Standorten «mit grandiosen Shows zurück - und sogar mit gleich vier Premieren.» In Hamburg folgen im Spielplan die Wiederaufnahme des Musicals «König der Löwen» am 2. Oktober. Vom 10. Oktober an wird wieder «Tina» im Operettenhaus gespielt und am 7. November steht im Theater an der Elbe die Deutschlandpremiere von «Die Eiskönigin» an.

Berlin startet am 26. September mit der Wiederaufnahme der «Blue Man Group» und legt am 28. November mit der Uraufführung von «Ku'Damm 56» im Theater des Westens nach. Stuttgart feiert am 5. Oktober im Palladium-Theater seine «Tanz der Vampire»-Premiere und bringt vom 2. November an im Apollo-Theater wieder «Aladdin» auf die Bühne. Bisherigen Planungen und Corona-Regeln zufolge wird eine Auslastung von bis zu 50 Prozent möglich sein.

Die Stage Entertainment GmbH mit ihren deutschlandweit 1500 Mitarbeitern und ihren acht Häusern in drei Städten musste coronabedingt eine rund 18-monatige Zwangspause einlegen. Den Angaben zufolge fielen deshalb rund 5100 Vorstellungen aus.

 

Potsdamer spielen zum 20. Jubiläum der Konzertkirche Neubrandenburg

Neubrandenburg (dpa/mv) - Mit einem Konzert der Kammerakademie Potsdam begehen die Festspiele Mecklenburg-Vorpommern und die Stadt Neubrandenburg an diesem Samstag das 20-jährige Bestehen der Konzertkirche. Bis zum 17. Juli sind vier weitere Musikveranstaltungen geplant, wie das Veranstaltungszentrum am Donnerstag mitteilte. Mit den mehr als 30 Musikern des Potsdamer Ensembles, das ebenfalls 20 Jahre alt ist, wird am Samstag der Mandolinen-Virtuose Avi Avital auftreten. Geplant sind außerdem ein Bigband-Konzert, ein Orgelwettbewerb sowie ein Konzert zum 70-jährigen Bestehen der Neubrandenburger Philharmonie am 13. Juli.

Das ehemalige Gotteshaus St. Marien gehört zu den bedeutendsten Backsteinbauwerken Norddeutschlands und wurde schon von Caspar David Friedrich (1774-1840) gemalte. Die Kirche wurde im 13. Jahrhundert geweiht, bei Bränden beschädigt, im 19. Jahrhundert erneuert und 1945 wie das Gros der Innenstadt stark zerstört. Die Ruine stand bis nach 1990. Der Wiederaufbau startete 1997, vier Jahre später fand das Eröffnungskonzert statt. Die Konzertkirche gilt klanglich als hervorragender Konzertsaal und hat jährlich Tausende Besucher.

 

Clowns und Jeanne d'Arc - Sommer-Open-Airs in Thüringen

Annett Gehler, dpa

Erfurt/Jena - Laue Nächte mit Musik und Theater vor prächtiger Kulisse: Die beiden größten Sommerfestivals in Thüringen erwarten ab diesem Freitag wieder ihre Besucher in Erfurt und Jena. Das Erfurter Theater holt für das diesjährige Open-Air-Spektakel mit Jeanne d'Arc eine der größten Frauenfiguren der Geschichte auf die Domstufen.

In Jena wird zur Eröffnung der Kulturarena mit «Der Clowns-Kongress» Theater gespielt - für die mehr als 300 Plätze gibt es laut den Organisatoren nur noch wenige Restkarten. Die Opern-Premiere in Erfurt wird nach Angaben des Theaters vor ausverkauften Rängen mit rund 1200 Zuschauern über die Bühne gehen. «Die Jungfrau von Orleans» steht bei den diesjährigen Erfurter Domstufen-Festspielen bis zum 1. August auf dem Programm. Für die insgesamt 20 Vorstellungen seien nach derzeitigem Stand bereits knapp 70 Prozent der Tickets verkauft.

Bei der Aufführung der Oper von Peter Tschaikowsky erwartet die Besucher neben großen, gefühlvollen Arien auch ein monumentales Bühnenbild. Vor dem Dom ragt eine zwölf Meter hohe, den Zuschauern entgegenschlagende Welle empor. Sie symbolisiert die Grenze zwischen dem Dieseits und dem Jenseits, die Jeanne d'Arc schließlich mithilfe von Engel überwinden wird.

Für die Erfurter Opern-Inszenierung ist der Japaner Tomo Sugao verantwortlich. Die musikalische Leitung liegt in den Händen des neuen 1. Kapellmeisters am Erfurter Theater, Yannis Pouspourikas. Der musikalische Leiter muss in diesem Jahr eine besondere Koordinationsaufgabe bewältigen: Erstmals wird nämlich das Orchester nicht mehr auf dem Domplatz spielen, sondern per Glasfaser von der Bühne des Theaters auf den Domplatz übertragen.

Zum Auftakt der Kulturarena in Jena steigen die Schauspieler des Theaterhauses Jena und von der niederländischen Künstlergruppe Wunderbaum am Freitag in Clownskostüme. In der Produktion sucht eine Gruppe internationaler Clowns auf einer mehrsprachigen Konferenz nach einem Ausweg aus der Krise. Im Stile einer UN-Tagung streben sie einen gemeinsamen Aktionsplan an, um sich und die Welt zu retten.

Das Kulturarena-Programm umfasst nach der coronabedingten Zwangspause im vergangenen Jahr neben Theateraufführungen auch wieder Filmabende unter freiem Himmel und Konzerte auf den Platz vor dem Theaterhaus. Besucher können bis zum 15. August zwischen 17 Konzerten wählen.

Drei Konzerte sind inzwischen bereits ausverkauft. Laut den Organisatoren gibt es keine Tickets mehr für den Auftritt des Kabarettisten, Schauspielers und Musikers Rainald Grebe am Abschlussabend, für Anna Ternheim am 23. Juli sowie für Thees Uhlmann mit Band am 21. Juli.

Aufgrund von Corona-Auflagen wird es nach Angaben der Veranstalter aber ausschließlich Sitzkonzerte geben. Daher rechnet die Kulturarena in diesem Jahr nur mit rund 16 000 Besuchern. Üblicherweise lockt das Open-Air-Festival sonst jährlich um die 70 000 Besucher an.

 

Digitales Abschlussfestival «Alles endet» an Oper Halle

Halle (dpa/sa) - Unter dem Motto «Alles endet» gibt es an der Oper Halle von Donnerstag an ein viertägiges digitales Festival. Besucher haben die Möglichkeit, virtuell wie per Computer oder Handy an Veranstaltungen teilzunehmen, wie die Bühne mitteilte. Dazu gehören Aufzeichnungen von Inszenierungen aus fünf Jahren, Filme, ein Blick hinter die Kulissen ebenso wie Gespräche um die Zukunft des Musiktheaters. Zugleich gebe es unter Einhaltung der Corona-Regeln bis Sonntag vor dem Opernhaus ein analoges Angebot in Zusammenarbeit mit der Kunsthochschule Halle. Zum Abschluss des digitalen Festivals ist am Sonntag (19.00 Uhr) eine Operngala unter dem Motto «Casta Diva» im Hof der Moritzburg geplant.

Die Oper Halle hatte während der Corona-Pandemie ihr digitales Angebot forciert. Laut den Verordnungen zur Eindämmung des Infektionsgeschehens waren Theater für Besucher bundesweit lange Zeit geschlossen.

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