Erfurt - Mehr als 30 Konzerte, Vorträge, Workshops sowie ein Straßenfest bieten die Achava-Festspiele, die am Donnerstag begonnen haben. Die vierte Auflage der Festspiele, die bis zum 30. September läuft, soll nach Angaben der Organisatoren jüdische Kultur, Geschichte und Gegenwart erlebbar machen.
Am Eröffnungstag begann eine Ausstellung, die Fotografien und neue Forschungen zur Architektur der Partnerstädte Erfurt und Haifa zeigt. Bauten in den beiden Städten werden in der Ausstellung in der Peterskirche als Gebäudepaar vorgestellt.
Zum Programm gehören etwa 30 Konzerte, Vorträge, Workshops sowie ein Straßenfest an diesem Sonntag. Für Kinder und Jugendliche gebe es ein spezielles Schülerprogramm mit Musik und einem Besuch im Thüringer Landtag. Das Eröffnungskonzert am Donnerstag wurde in der Peterskirche auf dem Erfurter Petersberg gespielt. Mit dem Konzert sei die hoffnungsvolle Vision verbunden, «wie eine Welt aussehen könnte, in der wir das Gemeinsame leben und nicht das Trennende betonen», erklärte Ministerpräsident Bodo Ramelow (Linke).
Einige der Veranstaltungen wurden zusammen mit der Jüdischen Landesgemeinde organisiert, sagte Kranz. So könnten die Thüringer deren neuen Rabbiner Alexander Nachama bei einer Veranstaltung singen hören. Die Landesgemeinde sei sehr froh, dass das Festival bereits seine vierte Auflage erlebe, sagte deren Vorsitzender Reinhard Schramm. Es könne einen Beitrag leisten «in einer Zeit, wo Toleranz und Zivilcourage besonders nötig sind». Das hebräische Wort «Achava» lässt sich mit «Brüderlichkeit» übersetzen.
In diesem Jahr beleuchten die Achava-Festspiele unter anderem die Erfurter Tradition des Waid-Anbaus. Die Blaufärbepflanze hatte die Stadt im Mittelalter reich gemacht. Für Kinder und Jugendliche ist laut Veranstalter ein spezielles Schülerprogramm mit Musik und einem Besuch im Plenarsaal des Thüringer Landtag vorgesehen.