Verona - «Lokalmatador» Giuseppe Verdi gibt den Ton an, wenn das Opernfestival in der norditalienischen Arena di Verona in diesem Sommer das erste Jahrhundert seines Bestehens feiert. Denn wenn die neu ausgestattete «Aida» in der Inszenierung von Fura dels Baus am 14. Juni den musikalischen Reigen im ehemals römischen Amphitheater eröffnet, gibt es gleich mehrere Geburtstage zu feiern
Die Arena der Veneto-Stadt wird als Schauplatz von Open-Air-Aufführungen 100 Jahre alt, der herausragende italienische Komponist feiert 200. Geburtstag. Und dass 2013 auch Wagner-Jahr ist, bringt dann eine Gala mit sich.
Klar ist aber, dass das 91. Opernfestival in Verona weitgehend Verdi, dem großen Komponisten von «Nabucco» und «La Traviata», gilt. Bis zum 8. September stehen 58 Aufführungstermine mit sechs Opern-Titel und drei Gala-Abenden an, darunter neben der neuen auch die historische «Aida» von 1913.
Die Inszenierung der katalanischen Theatergruppe Fura dels Baus eröffnet das Jubiläumsfest, die ein Jahrhundert alte Darbietung, gepflegt von Gianfranco de Bosio, beschließt es dann. Und dazwischen noch viel mehr Verdi: Natürlich «Nabucco» mit dem berühmten Chor der Gefangenen, aber auch «La Traviata», «Il Trovatore» und «Rigoletto».
«Das Hundertjahrfestival 2013 hat den berühmten Plácido Domingo als künstlerischen Ehrenleiter, Dirigenten und Interpreten auf die größte Bühne der Welt gewählt», teilt die Arena stolz mit. Zwischen den ganzen Verdi drängt sich noch die ständige Arena-Repertoire-Oper «Roméo et Juliette» von Charles Gounod. Das muss sein, ist doch der berühmte Balkon dieses Liebespaares in Verona ein Publikumsmagnet.
Noch ein paarmal Verdi: Am 13. Juli dirigiert Maestro Myung-Whun Chung Chor und Orchester der Arena und des Theaters La Venice von Venedig für die große «Messa da Requiem» des Komponisten aus Busseto. Bei der Verdi-Gala am 17. Juli schwingen dann gleich drei Dirigenten den Taktstock. Giuseppe Verdi und den in Italien äußerst geschätzten Richard Wagner feiert die Arena am 15. August gemeinsam in einer Gala: Der Brite Daniel Harding steht am Pult, Plácido Domingo und eine ganze Reihe bekannter Verdi- und Wagner-Interpreten singen.
Und das alles bei Preisen, die unverändert zu 2012 sind. Das heißt, die Spitzenpreise liegen so bei 200 Euro für die Parkettplätze vorn.