Augsburg - Nach der Corona-Zwangspause will das Staatstheater Augsburg seinem Publikum auch in der kommenden Spielzeit etliche Digital-Produktionen bieten. So soll ab 10. September 2021 das Mensch-Maschine-Tanztheaterstück «kinesphere» mit einem Industrieroboter gezeigt werden. Dabei soll auch wieder Virtual Reality (VR) mit entsprechenden 3D-Brillen zum Einsatz kommen. Das Theater liefert die Technik dem Publikum nach Hause, wo die Menschen das Stück anschauen können
Das Staatstheater habe sich in den vergangenen 14 Monaten während der Krise ein großes Repertoire an digitalen Stücken und ein großes Wissen in diesem Bereich zugelegt, sagte Intendant André Bücker am Dienstag. Die schwäbische Bühne hatte wie andere Theater auch stark auf solche Angebote gesetzt, während die Schauspielhäuser wegen der Infektionsgefahr geschlossen bleiben mussten.
Bücker betonte aber auch: «Niemand braucht Bedenken haben, dass das Digitale das Analoge ablöst.» Die beiden Bereiche würden sich ständig gegenseitig bereichern. Das Augsburger Theater will im Digitalbereich bundesweit führend werden und hat mittlerweile eine eigene Sparte dafür gegründet.
Die Augsburger hatten bereits vor der Pandemie mit der VR-Technik gearbeitet. Zuerst wurden bei der Oper «Orfeo ed Euridice» von Christoph Willibald Gluck die Realdarstellung auf der Bühne und eine virtuelle Welt, die das Publikum per VR-Brille erlebt, miteinander verwoben. Dieses Stück soll nun ebenfalls wiederaufgeführt werden.