Vor dem Wasserturm in Mannheim ist am 10. September die autosymphonic aufgeführt worden. Nach Angaben des Veranstalters kamen mindestens 12.000 Zuschauer auf den Friedrichsplatz, um der Welturaufführung der Sinfonie des zyprischen Komponisten Marios Joannou Elia zuzuhören.
Der Komponist sieht in der Uraufführung seiner Autosinfonie nicht nur einen ästhetischen Beitrag zum Jubiläum der Erfindung des Autos, sondern auch ein "Projekt der Bürgergesellschaft". Zahlreiche Menschen aus der Metropolregion Rhein-Neckar beteiligten sich ohne Gegenleistung daran, sagte Elia. Beispielsweise das SWR-Sinfonie-Orchester, mehrere Chöre und über 100 Jugendliche, die den aufgestellten 80 Autos Töne entlocken. Die Jugendlichen aus der Region hätten extra Unterricht mit Rhythmus-Instrumenten an der Popakademie genommen, um die Autos während des Konzerts im richtigen Moment zum Klingen zu bringen. Auch diese Tatsache spreche für sich, betonte der Komponist.
In den neun Sätzen der Sinfonie sind Musik, Bilder, Videos und Autogeräuschen miteinander kombiniert. Für die Aufführung wählte Elia 80 Autos vom Oldtimer bis zum Neuwagen aus, deren Geräusche Teil der Sinfonie sind. Neben dem Komponisten war auch der Multimediakünstler Horst Hamann für die Aufführung verantwortlich. Dass die "autosymphonic" nur ein einmaliger Genuss bleiben wird, glaubt Elia nicht. Er geht davon aus, dass die Komposition auch in anderen Ländern präsentiert werden wird. "Denn auch wenn die typischen Hörgewohnheiten des Publikums normalerweise in eine andere Richtung gehen, die Komposition lässt sich angenehm hören", sagte der Komponist. Elia hat nach eigenen Angaben zwei Jahre lang an der Autosinfonie gearbeitet.
Mit der Uraufführung endete im Beisein des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Bündnisgrüne) der Automobilsommer 2011, in dessen Zentrum die Würdigung von Carl Benz stand. Der Erfinder hatte vor 125 Jahren in Mannheim das erste Benzinauto erfunden.