Weimar - Mittagskonzerte, Workshops, Lesungen, Stadtführungen und mehr: Bei der Bach Biennale Weimar haben Besucher seit Dienstag die Gelegenheit, die Bezüge zwischen dem genialen Komponisten Johann Sebastian Bach (1685-1750) und dem Bauhaus zu erforschen.
Bis einschließlich Sonntag will das Festival mit dem Titel «form follows Fuge» die Verbindungen zwischen den Fugen Bachs und den Arbeiten der Bauhaus-Meister aufzeigen. Der Gestaltungsleitsatz «form follows function» (Form folgt Funktion) spielte für letztere eine wichtige Rolle. Walter Gropius gründetet das Staatliche Bauhaus vor 100 Jahren in Weimar als Schule für Design, Architektur und Kunst.
Zum Festival gehört auch wieder die KinderBachBiennale. Dieses Mal können sich Kinder etwa bei Mal- und Film-Workshops austoben. Dabei erfahren sie beispielsweise auch etwas über den Bauhaus-Meister Paul Klee. Der Maler war selbst ein großer Bach-Fan und nahm dessen Musik als Inspiration. Auch Erwachsene können sich beim Festival mit Klee beschäftigen: Ihnen wird unter anderem ein seltener Einblick in dessen Weimarer Wohnung gewährt.
Nach den ersten Veranstaltungen unter der Woche ist am Freitag das Eröffnungskonzert «Bach in Form» in der Herderkirche gesetzt. Das Ensemble «con|tactus» macht darin eine Dreiecksbeziehung zwischen Bach, Bauhaus und der Form auf.
Der in Eisenach geborenen Bach war 1703 sowie von 1708 bis 1717 in Weimar tätig. Als Hoforganist schrieb er dort wichtige Werke.