Erfurt - Eine britische Pop-Band, Uraufführungen und Konzerte an historischen Orten: Die Thüringer Bachwochen bieten vom 18. März bis 10. April 53 Konzerte in elf Städten und Dörfern, wie der gleichnamige Verein am Mittwoch in Erfurt mitteilte. Internationale Ensembles und Musiker wie der US-Jazz-Pianist Uri Cain und die junge niederländische Cellistin Harriet Krijgh spielen ebenso auf wie die Akademie für Alte Musik Berlin oder einheimische Orchester und Chöre. Erstmals bestreiten auch Ensembles aus Skandinavien zahlreiche Konzerte.
Eröffnet wird das größte Musikfestival Thüringens nach der traditionellen «Langen Nacht der Hausmusik» mit der Uraufführung einer neuen Johannespassion des schwedischen Komponisten Sven-David Sandström im Theater Erfurt. Er habe schon mehrfach Vorlagen von Bach für eigene Stücke genutzt.
Mit dem Swedish Chamber Orchestra beginnt das Festival am Abschlusstag ein dreijähriges Projekt zu einer Neufassung der Brandenburgischen Konzerte. Komponisten verschiedener Genres sind beteiligt. Neu ist auch der Ort: eine alte Halle des Güterbahnhofs in Erfurt.
Das Festival lebt von den überlieferten originalen Spielstätten Johann Sebastian Bachs (1685-1750) und seiner Familie. Zu den Aufführungsorten gehören Erfurt, Weimar, Eisenach und Gotha.