Baden-Baden - Das Festspielhaus Baden-Baden erwartet zur neuen Spielsaison wieder zahlreiche prominente Künstler. Intendant Andreas Mölich-Zebhauser kündigte am Donnerstag in Baden-Baden den Auftritt des New York City Ballett im März nächsten Jahres an. Die Compagnie ist zum ersten Mal seit 31 Jahren wieder in Deutschland zu sehen.
Für die am 6. Oktober beginnende Saison 2011/2012 bleibe das Angebot des Festspielhauses mit 100 Veranstaltungsabenden pro Spielzeit bei einer «gesunden Anzahl von Veranstaltungen», sagte der Intendant. Die Kartennachfrage liege konstant bei durchschnittlich 85 Prozent. «Das Haus ist gut durch die Wirtschaftskrise gekommen», stellte Mölich-Zebhauser fest.
Zu den Highlights der neuen Saison zählen unter anderem Auftritte des Startenors Rolando Villazón. Für die Pfingstfestspiele ab 25. Mai 2012 werde Villazón nicht nur singen, sondern die Oper «L'elisir d'amore» auch selbst inszenieren. Für Opernfans interessant ist zudem die Strauss-Oper «Ariadne auf Naxos» mit Renée Fleming, der Sächsischen Staatskapelle Dresden und Christian Thielemann am Pult.
Vor allem Bach und Tschaikowsky auf dem Konzertprogramm
Eine besonders intensive Verbindung hat das Festspielhaus Baden-Baden den Angaben zufolge zum Mariinsky-Theater Sankt Petersburg. Von dort kommt die Oper «Boris Godunow» als Mittelpunkt der Sommerfestspiele 2012. Wie jedes Jahr reist das Ballett des Mariinsky-Theaters im Dezember an, dieses Mal mit «Schwanensee», Anna Karenina» und «Don Quixote» im Gepäck.
Ein Großteil des Programms besteht aus Konzerten. Schwerpunkte sind die Werke von Peter Tschaikowsky und Johann Sebastian Bach. Das Orchester des Mariinsky-Theaters Stankt Petersburg spielt sämtliche Sinfonien Tschaikowskys. Außer im Festspielhaus wird dieses Programm nur in der Carnegie Hall in New York aufgeführt. Der lettische Cellist Mischa Maisky interpretiert alle Cello-Solo-Suiten von Bach. Die Akademie für Alte Musik Berlin widmet sich Bachs Brandenburgischen Konzerten.
Andreas Mölich-Zebhauser ist das Kunstlied ein besonderes Anliegen. Für den 21. April 2012 werden «Lieder mit und ohne Worte» gesungen und musiziert von Spezialisten dieses Fachs wie dem Tenor Ian Bostridge, dem Bariton Simon Keenlyside, dem Pianisten Martin Stadtfeld und dem Harfenisten Xavier Maistre.
Für das Publikum gibt es den Angaben zufolge eine weitere Neuerung: das «Junge Ticket» ermögliche Studenten und Auszubildenden, in der neuen Spielzeit berühmte Künstler für wenig Geld zu erleben. Der Kartenverkauf sollte noch am Donnerstag beginnen.