Die Uraufführung der Oper "Metanoia" am 3. Oktober im Schiller Theater in Berlin soll nach Worten von Dirigent Daniel Barenboim "keine Gedenkfeier" für den verstorbenen Regisseur Christoph Schlingensief werden. "Wir haben uns geeinigt, dass wir das bereits Vorhandene wie Teile seines Bühnenbilds und die Kostüme seiner Witwe Aino nehmen, es ansonsten aber in diesem unvollendeten Zustand lassen", sagte Barenboim der "Berliner Morgenpost" (Sonntagausgabe). "Weder werden wir spekulieren, was er gemacht hätte, noch eine andere Regie versuchen. Aber sein Geist ist in dieser Aufführung."
Der Ende August gestorbene Schlingensief sollte ursprünglich die Oper von Jens Joneleit inszenieren. Mit "Metanoia - Über das Denken hinaus" eröffnet die Staatsoper ihre erste Saison im Schiller Theater während der Sanierung ihres Stammhauses. Barenboim hat die musikalische Leitung.