München - Das Bayerische Staatsballett will zur Feier seines 25-jährigen Bestehens erstmals ein großes öffentliches Tanzfest im Nationaltheater veranstalten. «Die Vorbereitungen dafür laufen bereits», sagte Ballettdirektor Ivan Liska in München bei der Vorstellung der neuen Saison 2014/2015. Dazu sollen auch ehemalige Angehörige der Truppe nach München eingeladen werden. Das Tanzfest wird den Auftakt der Ballettfestwoche im April 2015 bilden.
In der kommenden Spielzeit stehen zwei Uraufführungen auf dem Programm der Compagnie: Die Rekonstruktion des Balletts «Paquita» nach Marius Petipa und eine noch namenlose neue Kreation des amerikanischen Choreographen Richard Siegal, eines Schülers von William Forsythe.
Das Bayerische Staatsballett war zur Spielzeit 1989/1990 unter der Leitung der legendären Tänzerin und Choreographin Konstanze Vernon erstmals als eigenständige Sparte neben Staatsschauspiel und Oper in Erscheinung getreten. Seit 1998 steht die Compagnie unter Leitung des tschechischen Tänzers Ivan Liska, der im September 2016 von dem Russen Igor Zelensky abgelöst wird.
Die Ballettfestwoche beginnt am 4. April im Nationaltheater mit dem Werk «Der Gelbe Klang», einem «choreographischen Bildertheater» nach einem Konzept des Malers Wassily Kandinsky von 1911, in dem der Schöpfer der abstrakten Malerei Farbe, Klang, Licht und Bewegung miteinander zu verbinden suchte. Dazu spielt das Bayerische Staatsorchester live sinfonische Kompositionen von Frank Zappa. Außerdem steht mit der Tanzoper «Dido & Aeneas» zu Musik von Henry Purcell ein Gastspiel der Truppe von Sasha Waltz und zahlreichen Gästen auf dem Programm.