Hamburg - Mit der Musik des englischen Komponisten Stewart Copeland kommt im Herbst der Filmklassiker «Ben Hur» als aufwendiges Bühnenspektakel nach Deutschland. Damit wird das Antik-Drama erstmals für eine Arena inszeniert. Er habe sich das Monumentalwerk noch einmal angesehen und respektiere die brillante Filmmusik von Miklos Rozsa, sagte Copeland, der als Schlagzeuger der Band The Police weltbekannt wurde und ferner rund 60 Filmmusiken komponiert hat, am Donnerstag in Hamburg. Seine Showmusik zu «Ben Hur Live» werde komplett anders klingen als Roszas Fassung.
In der Hansestadt feiert «Ben Hur Live» am 25. September seine Deutschlandpremiere. Bereits am 15. September findet in London die Weltpremiere statt.
Schon die literarische Vorlage, der Roman «Ben Hur - A Tale Of The Christ» von Lew Wallace, war um 1900 ein Bestseller. 1959 entstand die legendäre Verfilmung mit Charlton Heston in der Titelrolle, die mit elf Oscars prämiert wurde. 50 Jahre später sollen die Zuschauer in der 6,5 Millionen Euro teuren Live-Show abermals in das Römische Reich und das Galiläa der Zeitenwende eintauchen, wie Produzent Franz Abraham erklärte.
Das antike Panorama, in dem die emotionale Geschichte des jüdischen Prinzen Judah Ben Hur spielt, werde mit modernster Technik erzeugt. Aufgeführt wird das zweistündige Spektakel in einem 360 Grad-Rund auf einem Kurs von 40 mal 70 Metern. Vorgesehen sind den Angaben zufolge Wagenrennen mit fünf Kampfgespannen und Seeschlachten mit zwei Galeeren.
An der Inszenierung wirken 400 Darsteller sowie rund 100 Tiere mit, darunter 35 Pferde und freifliegende Greifvögel. In den Hauptrollen agieren der Essener Sebastian Thrun als Judah Ben Hur, die Ungarin Lili Gesler als seine Geliebte Esther sowie der Berliner Michael Knese als sein Gegenspieler Messala.
Nach Hamburg sind weitere Aufführungen in Braunschweig, Düsseldorf, Dortmund, Stuttgart und München geplant, ehe es in europäische Metropolen wie Paris, Madrid und Lissabon geht.