Berlin - Das Berliner Festival Maerzmusik setzt sich dieses Jahr erneut mit Fragen der Zeit auseinander. Bei Konzerten, Diskussionen und Kunstveranstaltungen soll es vom 11. bis 20. März vor allem darum gehen, wie sich die Zeit durch die allgegenwärtige Digitalisierung verändert und welche Auswirkungen das auf das Leben hat.
Bei der Vorstellung des Programms am Dienstag bezeichnete Kurator Berno Odo Polzer die Zeitlichkeit der Kunst als «Sand im Getriebe unserer Getriebenheit». Das «Festival für Zeitfragen» ist eine Veranstaltung der Berliner Festspiele. Eröffnet wird es mit einem etwa vierstündigen Solokonzert des italienischen Pianisten Marino Formenti, über dessen Programm erst während des Abends entschieden wird. Eine Neuauflage soll es von der 30-stündigen Kulturnacht im Kraftwerk geben, die im vergangenen Jahr zahlreiche Fans begeisterte. Weitere Themen sind das Komponieren mit dem Computer, eine musikalische Auseinandersetzung mit dem Libanon-Krieg 2006 sowie ein aktueller Blick auf Franz Schuberts existenziellen Liederzyklus «Die Winterreise».