München - Das BR-Rundfunkorchester wagt sich in der nächsten Saison in unbekannte Gefilde des Klassik-Repertoires. Es mache «einfach Freude», weniger bekannte Werke zu entdecken und dabei «Zeitschichten freizulegen», sagte der künstlerische Leiter des Rundfunkorchesters des Bayerischen Rundfunks (BR), Ulf Schirmer, bei der Vorstellung des neuen Programms am Dienstag in München.
Konzertante Oper und Operette bieten die Sonntagskonzerte des Orchesters im Münchner Prinzregententheater, die in der Regel live auf BR-Klassik übertragen werden. Auf dem Programm der Konzertreihe stehen etwa Peter Tschaikowskys selten gespielte Oper «Iolanthe», Franz Lehárs Operette «Das Fürstenkind», Albert Lortzings romantisch-politische Freiheitsoper «Regina» sowie die Falstaff-Adaption «Plump Jack» des 1934 geborenen US-Komponisten Gordon Getty.
Die moderierte Reihe «Mittwochs um halb acht» bietet britische Filmmusik, ein Gedenkkonzert zum 50. Todestag des Operettenkomponisten Paul Abraham, einen Tangoabend zum 90. Geburtstag des 1992 verstorbenen argentinischen Komponisten und Bandoneon-Spielers Astor Piazzolla sowie das Konzert «Händel on Tour» über die vielfältigen und internationalen musikalischen Aktivitäten des Barockkomponisten Georg Friedrich Händel. In ihrer 12. Saison widmet sich die Reihe Paradisi Gloria wieder geistlicher Musik des 20. und 21. Jahrhunderts in der Münchner Herz-Jesu-Kirche.
Außerdem gibt es zwei Sonderkonzerte mit der Mezzosopranistin Annette Dasch und dem Bassbariton Bryn Terfel. Der walisische Ausnahmesänger wird das Rundfunkorchester auch auf einer kleinen «Bad Boys Tour» nach Hannover, Paris, Wien und Baden-Baden begleiten. Insgesamt präsentiert das Rundfunkorchester in der neuen Saison 40 verschiedene Programme in 60 Konzerten.