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Breakdance und Klassik bei Würzburger Mozartfest 2013

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Würzburg - Tanz und Ballett stehen im Mittelpunkt des Würzburger Mozartfestes 2013. Das Festival bietet vom 24. Mai bis 30. Juni rund 60 Konzerte und Veranstaltungen an 19 verschiedenen Spielstätten. "Das Thema Tanz spielt bei Mozart eine große Rolle", sagte der künstlerische Leiter Christian Kabitz am Donnerstag in Würzburg zur Programmauswahl.

Mozart und Breakdance - das passt auf den ersten Blick nicht zusammen. Das Würzburger Mozartfest versucht sich aber an dieser Kombination. Unter dem Titel "Breakin Mozart" sollen die Breakdance-Weltmeister 2012, die Dancefloor-Destruction-Crew, zu Klängen des Komponisten tanzen.

Die Eigenproduktion ist eine Idee des künstlerischen Leiters Christian Kabitz, der vor neun Monaten auf die Schweinfurter zuging. "Wir waren positiv geschockt", erinnert sich der Breakdancer Daniel Barthelmes an seine erste Reaktion. Inzwischen freue man sich aber auf die Herausforderung und die Uraufführung am 1. Juni in der Würzburg s.Oliver-Arena.

Sein Kollege Marcel Geißler umreißt den Inhalt von "Breaking Mozart" kurz so: "Es geht um Liebe und um zwei Mädchen." Mozart werde zunächst abgewiesen, teile sich dann in fünf verschiedene Charaktere, die alle versuchten, die Gunst einer der Frauen zu gewinnen. Das Stück zur Musik von Mozart befinde sich aber noch in der Projektphase. Jannis Rupprecht ergänzt, dass zum Breakdance eigentlich harte Beats nötig seien, "das funktioniert aber mit Mozart besser als mit anderen Klassikelementen".

Vorhang auf in der Brauerei und im Golfclub

Für Kabitz ist das Experiment durchaus folgerichtig, schließlich habe der Komponist für die damalige Zeit aktuelle Tanzmusik geschrieben. "Das Thema Tanz spielt bei Mozart eine große Rolle", sagt er. Der Komponist sei selbst begeisterter Tänzer gewesen. Darum bildet dieser auch einen Schwerpunkt des Festivals: "Wir bieten Ballettmusik quer durch fünf Jahrhunderte" fasst der Festivalchef zusammen. Insgesamt stehen rund 60 Konzerte und Veranstaltungen an 19 verschiedenen Spielstätten auf dem Plan. Beginnend bei der Würzburger Residenz über die Abfüllhalle einer Brauerei bis hin zum Gelände eines Golfclubs.

Dabei wird man eine Fernsehschauspielerin in einer ungewohnten Rolle sehen. Sophie Moser, bekannt aus der ARD-Serie "Großstadtrevier" wird unter dem Motto "Morde mit Musik" zur Violine greifen. Zusammen mit ihrem Kollegen Till Demtröder rezitiert sie zudem einen Text von Winfried Böhm, welcher die kriminellen Aspekte so mancher Oper und deren Schöpfer aufgreift.

Karten können schriftlich ab dem 1. März vorbestellt werden. Im vergangenen Jahr besuchten nach Angaben des Veranstalters 25.000 Menschen das Mozartfest. Somit lag die Auslastung bei rund 90 Prozent. Im kommenden Jahr gibt es einen Wechsel an der Spitze des Festivals. Anstelle von Christian Kabitz übernimmt in der über 90-jährigen Geschichte des renommierten Musikfestivals erstmals eine Frau die künstlerische Leitung: die bisherige Programmchefin des Rheingau-Festivals, Evelyn Meining.

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