Hamburg - Die britische Indie-Pop-Band Cassia hat den Anchor-Award des Reeperbahn-Festivals für talentierte Newcomer gewonnen. «Ein eklektischer Sound und vielseitige Musikalität», sagte die US-amerikanische Songwriterin und Jurorin Tayla Parx am Samstagabend bei der Preisverleihung im St. Pauli Theater über die Sieger.
Die Band setzte sich mit einprägsamen Songs zwischen Euphorie und Introspektion gegen fünf Mitstreiter durch. Das aus Manchester stammende Trio um Lead-Sänger Rob Ellis überzeugt mit typisch britischem Indie-Charme, der gepaart mit musikalischen Einflüssen aus Sambia einen spannenden Stilmix ergibt.
Neben Cassia waren die Acts Lime Garden, The Haunted Youth, Vlure, Ekkstacy und Philine Sonny nominiert. Alle Bewerber spielten vorab im Rahmen des Reeperbahn-Festivals Gigs, die von den Juroren besucht wurden, um am Samstag den Gewinner zu küren. «Wir haben Musik gehört, die uns emotional und klanglich berührt hat - voller Experimentierfreude und Entschlossenheit», resümierte Tayla Parx. Neben Parx gehörten in diesem Jahr Bill Kaulitz, Joy Denalane, Tony Visconti, Pelle Almqvist und Pabllo Vittar zur Jury. Moderiert wurde die Veranstaltung von Steven Gätjen und Aminata Belli.
Obwohl der Anchor (Reeperbahn-Festival International Music Award) undotiert ist, gilt der Preis als begehrtes Sprungbrett auf internationale Bühnen. Die Award-Show läutete das Ende des Festivals ein. Das Musikspektakel, das zudem als wichtiger Branchentreff gilt, war am Mittwoch gestartet. 40 000 Besucher wurden von den Veranstaltern erwartet, insgesamt gab es rund 400 Konzerte von Künstlern aus 38 Nationen. Für den finalen Ausklang des Festivals sollten bis in die Nacht zum Sonntag noch viele Konzerte sorgen.