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Charles Darwin und die singenden Saurier - Kinderoper "Dino und die Arche" wird in Karlsruhe uraufgeführt

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Karlsruhe - Der Publikumsnachwuchs liegt dem Intendanten des Badischen Staatstheaters Karlsruhe, Peter Spuhler, besonders am Herzen. Deshalb greift die neue Reihe "Junges Staatstheater" nicht auf die gängigen Einstiegs-Opern für Kinder und Jugendliche, sondern auf eine eigens komponierte neue Oper zurück. Am Sonntag wird "Dino und die Arche" im Kleinen Haus des Badischen Staatstheaters uraufgeführt.

 

Das Stück erzählt, wie die Saurier die Abfahrt der Arche Noah verpassen. Aber müssen sie deshalb wirklich aussterben? "Kinder sind ein komplett unbestechliches Publikum", sagt Spuhler. Für die Zielgruppe ab sechs Jahren wird deshalb viel geboten. Schon der Blickwinkel ist kindgerecht: Als der Naturforscher Charles Darwin deprimiert darüber nachdenkt, wie viele Tierarten aussterben, tröstet ihn sein Haustier. Es ist ein Leguan-Weibchen, das Darwin mit der Geschichte aufmuntert, wie die Saurier sich mit den Säugetieren versöhnen und einen Weg finden, um zu überleben. "Auch in der Wissenschaft braucht man Fantasie und Poesie", erklärt Regisseur Daniel Pfluger den Hintergrund der Handlung.

Happy End für alle Tiere
Pfluger erinnert sich an sein erstes Opernerlebnis als Kind. Gespielt wurde Wagner, und er verstand das Stück nicht ganz. Aber: "Es war eine große Wundertüte." Pfluger legt "Dino und die Arche" sehr aufwendig an. Außer Darwin und dem Leguan treten eine Ratte, eine Katze, ein Hund und ein Känguru auf, die es rechtzeitig auf die Arche schaffen. Dann gibt es da aber noch acht singende Saurier, vom berüchtigten Tyrannosaurus Rex bis zum friedlichen Triceratops. "Einer der Saurier entwickelt sich vom schüchternen Tagträumer zum Helden", verrät Pfluger. Wie es zum Happy End für alle Tiere kommt, soll bis zur Uraufführung ein Geheimnis bleiben.

Thomas Leininger, bekannt als Spezialist für die Neukomposition verloren gegangener Barockarien, schrieb die Musik für "Dino und die Arche" komplett im barocken Stil. So könne die Kinderoper im Rahmen der Internationalen Händel-Festspiele Karlsruhe vorgestellt werden, erklärt Intendant Spuhler. Außerdem mache die Musik Spaß und unterstütze die Handlung. "Leininger hat es geschafft, eine Musik zu schreiben, die im Ohr bleibt. Ich wache morgens damit auf und schlafe abends damit ein", fügt Pfluger hinzu.

Ausstattung im barocken Stil
Die Ausstattung orientiert sich ebenfalls am Stil der Barockoper. "Es ist auch wirklich was fürs Auge", versichert der Regisseur. Für die Sänger, die zum Teil zum Ensemble gehören, zum Teil von der Karlsruher Musikhochschule kommen, bedeutet das pausenlosen körperlichen Einsatz für die Spieldauer von 80 Minuten. "In Karlsruhe kann kein anderer Kinderoper mit diesem Aufwand machen", sagt Spuhler.

 

- Uraufführung: 19. Februar 2012, 18.00 Uhr

- Weitere Vorstellungen: 23. und 25. Februar, 7. und 28. März, 8., 17. und 25. April

- Ort: Badisches Staatstheater Karlsruhe, Baumeisterstr. 11, 76137 Karlsruhe

- Spieldauer: 80 Minuten ohne Pause

- Preise: je nach Kategorie zwischen 8,00 Euro und 20,80 Euro

- Informationen: 0721 / 93 33 33 und www.staatstheater.karlsruhe.de

- Tickets: kartenverkauf [at] badisches.staatstheater.de (kartenverkauf[at]badisches[dot]staatstheater[dot]de)

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