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Comeback - Karl Marx bekommt eigenes Musical

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Chemnitz - Philosophie trifft Unterhaltung: Karl Marx bekommt 130 Jahre nach seinem Tod ein eigenes Musical. Eine Gruppe um den "Prinzen"-Sänger Tobias Künzel gab am Donnerstag in Chemnitz erste Einblicke in die Show über das Leben des deutschen Denkers, die im November ihre Premiere im Theater Plauen-Zwickau feiern soll.

 


Die Ideologie von Marx (1818 bis 1883) stehe dabei im Hintergrund, sagte der Regisseur Volker Metzler auf dapd-Anfrage. Es gehe mehr darum, die Zuschauer zu unterhalten. Das Musical soll insgesamt zwei Jahre zu sehen sein. Künzel hatte die Idee für die Produktion und steuerte mit zwei weiteren Autoren den Text bei. Der Einfall sei ihm bei einem Besuch in einem Café in London gekommen, in dem ein Bild des Philosophen hing, sagte er.

Ein Schuss vom britischen Humor

Künzel wuchs in der DDR mit den Texten von Marx auf. Inzwischen ist er aber vor allem in der Stadt an der Themse zuhause. Seine britischen Freund hätten ein anderes Verhältnis zu dem deutschen Denker.

"Sie reden immer ein bisschen romantisch vom Sozialismus", sagte er. "Wenn die mal eine Woche lang in die Kaufhalle oder den Konsum von damals gehen müssten, dann würden sie das auch ganz anders sehen", sagte er. Die Einstellung der Inselbewohner habe ihn dennoch beim Schreiben der Texte beeinflusst. Sie seien dadurch mit einem Schuss britischen Humor versehen worden.

Die Premiere von "Comeback! Das Karl-Marx-Musical" im Theater Plauen-Zwickau wird im November gefeiert. Die Show soll insgesamt zwei Jahre zu sehen sein. Künzel steuerte mit zwei weiteren Autoren den Text für die Produktion bei.

Mit den "Prinzen" geht Künzel im Herbst auf Tournee durch deutsche Kirchen. Zudem bereiten die aus Leipzig stammenden Musiker aus Sachsen derzeit neue Songs für ein neues Album vor.
 

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