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Darmstädter Musikpreis wird heute verliehen

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Christopher Dell ist der Preisträger des erstmals von der Sparkasse Darmstadt und dem Darmstäder Förderkreis Kultur e. V. ausgelobten Darmstädter Musikpreises. Heute findet die Preisverleihung und das Preisträgerkonzert statt.


Der Preis wird an Musiker und Komponisten aus dem Darmstädter Umland vergeben, aber auch an Musikwissenschaftler und Forscher, die an den renommierten Darmstädter Musikeinrichtungen (Internationales Musikinstitut, Jazzinstitut, Institut für Neue Musik und Musikerziehung, Akademie für Tonkunst, Musikabteilung der Hessischen Universitäts- und Landesbibliothek etc.) arbeiten.
Der Preis wird nicht öffentlich ausgeschrieben. Die Vorschläge für die jährliche Vergabe kommen ausschließlich aus einer Jury, Eigenbewerbungen sind nicht möglich. Das Preisgeld beträgt in der Regel 5.000 Euro. Die Jury kann in besonderen Fällen hiervon abweichen.

Der erste Preisträger des neuen Darmstädter Musikpreises ist der Vibraphonist, Komponist, Improvisator und Improvisationstheoretiker Christopher Dell. Der 1965 in Darmstadt geborene Musiker studierte von 1988 bis 1990 bei Gary Burton an der Berklee School of Music im amerikanischen Boston. In seiner Arbeit befasst er sich mit den vielfältigen Traditionen des Jazz genauso wie mit zeitgenössischer Komposition und der Theorie der Improvisation. Dell erhielt als erster Deutscher den Down Beat All Star Award (1990), das Jazz-Stipendium der Stadt Frankfurt (1993) sowie für seine CD „Dancers On a Plane“ den Vierteljahrespreis der Deutschen Schallplattenkritik.

In seiner Arbeit – im Ensemble, in Soloperformances, in Kompositionen wie Improvisationen – geht es Dell dabei immer um die Auslotung der Spannungen zwischen Form und Freiheit, zwischen emotionaler Tiefe und der verinnerlichten Struktur. Er arbeitete mit vielen bedeutenden Jazzmusikern, darunter Bob Brookmeyer, Lee Konitz, Art Farmer, Kenny Wheeler, Michel Godard, Benny Golson, dem Jazzensemble des Hessischen Rundfunks, Albert Mangelsdorff, Christof Lauer, Heinz Sauer, Charlie Mariano, Barry Altschul, der NDR Big Band, der WDR Big Band oder Lalo Schifrin.

In den letzten Jahren entwickelte er etliche eigene Projekte, unter anderem im Ensemble DRA mit dem Kontrabassisten Christian Ramond und dem Schlagzeuger Felix Astor. Mit DRA, mit dem er auch das Preisträgerkonzert in Darmstadt bestreitet, ist er u.a. zum German Jazz Meeting eingeladen, bei dem im März nächsten Jahres in Bremen die spannendsten aktuellen deutschen Jazzprojekte einem internationalen Fachpublikum
vorgestellt werden.

In der Begründung der Jury heißt es unter anderem: „Mit Christopher Dell wird ein Darmstädter Musiker ausgezeichnet, der sich durch die unterschiedlichsten kulturellen Traditionen dieser Stadt inspirieren ließ, sie in seinem künstlerischen Wirken verinnerlicht hat und aus ihnen sein eigenes künstlerisches Konzept entwickelte.“

Das Preisträgerkonzert und die Ehrung finden am Mittwoch, 25. Januar 2006, 19.00 Uhr im Ernst-Ludwig-Haus (Museum Künstlerkolonie), Alexandraweg 28 in Darmstadt statt.

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