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Nessun Dorma. Foto: © Thea Hoffmann-Axthelm
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Das Festival KONTAKTE '22 präsentiert an fünf Tagen neue Werke elektroakustischer Musik und Klangkunst-Installationen

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Mit dem Festival KONTAKTE '22 präsentiert die Akademie der Künste am 16. und vom 22. bis zum 25. September 2022 ein facettenreiches Spektrum aktueller künstlerischer Strömungen und Entwicklungen im Bereich der elektroakustischen Musik und Klangkunst. An fünf Tagen wird das Akademie-Gebäude am Hanseatenweg mit Konzerten, Performances, Klanginstallationen und Panels bespielt und zum Begegnungsort für Künstlerinnen und Künstler, Musikinteressierte und Fachleute. Das Festival ist konzipiert und organisiert vom Studio für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste unter der Leitung von Malte Giesen und Teil des Monats der zeitgenössischen Musik Berlin.

Auf dem Programm stehen vor allem Werke, die während des pandemiebedingten Stillstands des Kulturbetriebs entstanden sind: unmittelbare Reaktionen auf einen Ausnahmezustand und außergewöhnliche Ergebnisse von Auseinandersetzungen mit aktuellen persönlichen Fragestellungen. Johannes Kreidler setzt in seiner Installation unterschiedliche Wellenformen in Beziehung: die täglichen RKI-Meldungen zur Coronawelle versus Wellen in grafischer Form versus Schallwellen. Ioana Vreme Moser greift in ihrer Installation Fluid Memory. Fluidic Computer das Thema der biologischen Verletzlichkeit auf und beschäftigt sich mit dem Verhältnis von Körper und Technologie. Das Female Laptop Orchestra (FLO) wiederum widmet sich den Themen Distanz, Entfernungen und Mobilität: In ihrer hybriden Performance interagieren FLO-Künstlerinnen vor Ort in Berlin mit live zugeschalteten FLO-Performerinnen und -Tänzerinnen aus Spanien, Frankreich und Japan und stellen damit gleichzeitig die Frage nach der Nachhaltigkeit in Bezug auf Reisen im Kunst- und Kulturbereich.

Weitere Programmdetails

KONTAKTE '22 beginnt am Freitag, 16. September, um 20 Uhr mit der Uraufführung der abendfüllenden Konzertinstallation ES und AnderES von Clemens Gadenstätter, präsentiert vom ensemble mosaik und der Sopranistin Anna Hauf unter der Leitung von Enno Poppe.

Am darauffolgenden Donnerstag, 22. September, um 20 Uhr ist das auf zeitgenössische Musik und freie Improvisation spezialisierte Trio Pony Says zur Eröffnung des Festivalwochenendes mit einer Uraufführung von Ui-Kyung Lee sowie Werken von Yiran Zhao, Jessie Marino und Martin Schüttler zu erleben. Ab 22 Uhr legt DJ Phillip Sollmann, unter seinem Pseudonym Efdemin einst gefeierter Resident-DJ im Berghain, im Buchengarten auf. Zudem werden die im Gebäude verteilten Klanginstallationen von Ioana Vreme Moser, Johannes Kreidler, Verena Lercher und Mario de Vega eröffnet, die am gesamten Festivalwochenende zu erkunden sind. Drei Vorführungen von Nessun Dorma, ein installativer Liebesdiskurs für zwei Roboter der Regisseurin Elsa-Sophie Jach und der Bühnenbildnerin Thea Hoffmann-Axthelm und ihres Teams, sind am Freitag, Samstag und Sonntag zu sehen.

Das elektroakustische Trio Lange//Berweck//Lorenz aus Berlin bringt am Freitag, 23. September, um 18 Uhr Werke für Synthesizer-Trio, zum Teil auf historischen Synthesizern der Akademie der Künste, von Kirsten Reese, Midori Hirano, Korhan Erel und Alvin Lucier zu Gehör. Das Trio performt zudem gemeinsam mit Christoph Ogiermann dessen HARK 1b, ein Versuch der Live-Adaption elektroakustischer Projekte. Um 20 Uhr erkundet Netta Weiser in der Uraufführung von Radio-Choreographies: Hereafter die Möglichkeiten der akustischen Übersetzung von choreographischer Praxis. Den Abend beschließt um 22 Uhr das Female Laptop Orchestra mit der Performance FLO & FRIENDS: City Jam Berlin.

Unter dem Titel Über Landschaften und Räume präsentiert das Berliner Lautsprecherorchester mit Studierenden der Berliner Musikhochschulen am Samstag, 24. September, um 16 Uhr zahlreiche neue Werke elektroakustischer Musik. Im Rahmen des Jahreskonzerts der DEGEM in einem aufwändigen 8-Kanal-Full-Range-Setup um 18 Uhr wird der Thomas-Seelig-Fixed-Media-Preis an Jonty Harrison verliehen. Ab 21 Uhr folgt die Uraufführung von Maximilian Marcolls immersiver Performance für zwei E-Gitarren und Live-Elektronik ACHK: ACHK DREI. Daniela Huerta beschließt den Abend mit einem DJ-Set.

Am Sonntag, 25. September, ist von 11 bis 18 Uhr als Online- und Radioveranstaltung live im Akademie-Radio sowie auf reboot.fm (88,4 MHz in Berlin, 90,7 MHz in Potsdam sowie online) die von Netta Weiser und Anna Leon konzipierte und moderierte Radio(non)Konferenz I zu hören. Ergänzt wird das Programm von KONTAKTE '22 durch Lectures, Panels und Diskussionsrunden.

Das KONTAKTE-Festival für Elektroakustische Musik und Klangkunst bringt Ideen, Werke, Künstler*innen, Interessierte aus der zeitgenössischen Musik, der Elektronik-Szene, der Perfomance-Kunst ebenso wie der bildenden Kunst zusammen. Der Name des seit 2015 alle zwei Jahre stattfindenden Festivals des Studios für Elektroakustische Musik der Akademie der Künste verweist auf eine Konzertreihe gleichen Namens der Akademie der Künste (Ost), die ab 1980 elektroakustische Werke in der DDR präsentierte. Deren Titel wiederum bezieht sich auf Karlheinz Stockhausens Werk Kontakte aus den späten 1950er-Jahren.


KONTAKTE '22 wird gefördert durch die Senatsverwaltung für Kultur und Europa des Landes Berlin. Das Festival ist Teil des Monats der zeitgenössischen Musik Berlin. www.field-notes.berlin
Das vollständige Festivalprogramm finden Sie online unter: www.adk.de/kontakte22 

Veranstaltungsdaten

KONTAKTE '22
Festival für Elektroakustische Musik und Klangkunst
Konzerte, Performances, Klanginstallationen, Panels
16. & 22. – 25. September 2022
Akademie der Künste, Hanseatenweg 10, 10557 Berlin

Tickets: Tel. +49 30 200 57-2000, ticket [at] adk.de (ticket[at]adk[dot]de), Tickets online: www.adk.de/tickets
Einzelticket Konzerte/Performances: € 13/7
Konzert & DJ-Set Donnerstag, 22.9.: € 20/11
Tagesticket Freitag, 23.9.: € 24/15
Tagesticket Samstag, 24.9.: € 36/21
Klanginstallationen und sonstige Veranstaltungen: Eintritt frei

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