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Das Komplott in der Kunst: Arte erzählt «Operngeschichten»

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Berlin - Verschwörungen und Intrigen, Entführungen und Morde: Es sind die Abgründe menschlicher Existenz, die seit Jahrhunderten der Oper die großen Stoffe liefern. Die französische Musikdoku-Reihe «Die großen Operngeschichten» beim Kultursender Arte bricht an diesem Freitag (20.15 Uhr) zu einem Streifzug auf.

 

  «Die Liebesduette von Lully unterscheiden sich von denen bei Verdi, in Wieland Wagners Inszenierung stirbt Isolde ganz anders als bei Patrice Chéreau, und Maria Callas interpretiert den Wahnsinn der Lucia di Lammermoor nicht auf die gleiche Weise wie Natalie Dessay», schildert Arte kundig. Die Reihe zeigt, wie sich die Oper allgemein menschlicher Themen annimmt, und zeichnet damit gleichzeitig ein Bild der Epoche sowie der Komponisten, Diven und der Oper insgesamt.

  Die erste Folge dreht sich um Komplotte und Ränkespiele. Sie sind die Triebkraft vieler Opern, von «Rigoletto» über «Die Krönung der Poppea» bis hin zu «Tosca». «Gerade die Oper des 19. Jahrhunderts bediente sich gerne dieser Handlungsmotive, vor allem in Verdis Werken sind Politik und Gefühle oft vermischt», so Arte. «Komponisten wie Mozart und Monteverdi griffen auf antike Stoffe zurück, andere setzten von Hexen, Feen und Zauberern geschmiedete Intrigen in Szene.»

  Jede Folge stellt anhand von Ausschnitten aus Opernaufzeichnungen ein anderes Thema in den Mittelpunkt. Dabei entdecken zwei Protagonisten aus der heutigen Zeit Zauber und Wirklichkeit der Opernwelt: Kulissen, alte Kostüme, Handlungsschauplätze. Die Figuren bleiben stumm. Sie werden aber von einem Off-Kommentar begleitet, der Anekdoten, historische und biografische Fakten und Musikausschnitte zu einer Erzählung für das breite Publikum verknüpft. Es sollen keine Theorien vermittelt werden, kündigt der Sender an. «Es geht vor allem darum, Oper als Erlebnis für die Sinne greifbar zu machen.»

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