Erfurt - Der Erste Weltkrieg aus der Sicht Frankreichs ist Thema der Opern-Uraufführung «Das Schwarze Blut» am Theater Erfurt. Das Stück des Komponisten François Fayt spielt 1917 und zeigt die Auswirkungen des nur scheinbar weit entfernten Kriegs auf die französische Provinz. Am Samstag (29. November) soll die Oper erstmals zu sehen sein.
Regie führt Marc Adam, die musikalische Leitung hat Jean-Paul Penin. Das Werk fußt auf dem 1935 veröffentlichten gleichnamigen Roman von Louis Guilloux (1899-1980). Das Buch gilt als eines der wichtigsten literarischen Werke Frankreichs zwischen den beiden Weltkriegen.
Komponist Fayt erklärte, ihn habe die Theaterfassung von Guilloux vor mehr als 30 Jahren gefesselt und beeinflusst. «500 Kilometer von der Front entfernt, herrscht in einer kleinen Stadt in der Bretagne Hurra-Patriotismus», sagte Fayt in Erfurt. Die Stimmung schlägt schließlich um, als die ersten Verwundeten des Krieges nach Hause kommen und der Sohn des kriegsbegeisterten Schulleiters nach einer Meuterei erschossen werden soll. Im Mittelpunkt des Werks stehen dabei die letzten 24 Stunden des Philosophielehrers, Kriegsgegners und Sonderlings François Merlin (Máté Sólyom-Nagy).