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Die Ausstellung über den DDR-Auslandsliteratur-Verlag wird am Sonntag ( 26.10,11.00Uhr) im DDR-Alltagsmuseum Eisenhüttenstadt eröffnet. Unter dem Titel «Europa im Kopf» wolle die Schau beleuchten, was der «eingemauerte» Leser aus diesen Büchern über die große weite Welt erfahren konnte, kündigte das Museum an.
Die Bücher des 1947 gegründeten Verlages seien ein «Fenster zur Welt» gewesen und hätten das Auslands-Bild desDDR-Bürgers wesentlich mitgeprägt. So porträtiere die Ausstellung in sieben Räumen europäische Länderaus Ost und West vor allem mittels Büchern, Zeitungen undZeitschriften, heißt es weiter. Darunter sind Bildbände über damals unerreichbare Regionen und Weltstädte wie Paris. Ausgewählte Fotos aus dem Verlagsleben, Autorenbriefe, Originale der Buchgestaltung und Werbematerialien illustrieren die Verlagsgeschichte.Die Ausstellung stütze sich auf die geretteten Bestände desVerlagsarchivs, die sich im Eisenhüttenstädter Dokumentationszentrum und in der Akademie der Künste Berlin-Brandenburg befänden, heißt es weiter. Damit gebe es erstmals eine komplette Rückschau auf den inzwischen nicht mehr existenten Verlag. Bis 1987 veröffentlichte «Volk und Welt» den Angaben zufolge 1500 Autoren aus insgesamt 76 überwiegend europäischen Ländern. Anthologien, Bild-Text-Bände und Romane vermittelten Exotik und Alltag fremder Länder und Kulturen. Zur Ausstellung erscheint eine Begleitpublikation unter dem Titel «Fenster zur Welt». Das Dokumentationszentrum für DDR-Alltagskultur hat seit seinerGründung 1993 über 50.000 Gegenstände aus dem ostdeutschen Alltag gesammelt. Die Ausstellung ist bis 14. März 2004 dienstags bisfreitags von 13.00 bis 18.00 Uhr sowie an Wochenenden von 10.00 bis18.00 Uhr geöffnet. http://www.alltagskultur-ddr.de