Prag - Das deutsch-tschechische Kulturprojekt «Musica non grata» wird Corona-bedingt mit einer Reihe von Online-Konzerten fortgesetzt. Im Fokus stehen Komponisten, die von den Nationalsozialisten verfolgt wurden. Den Anfang macht an diesem Mittwoch um 17.00 Uhr eine Aufführung mit Werken von Bohuslav Martinu.
Im April folgen dann Konzerte, die den Komponisten Hans Krasa und Pavel Haas gewidmet sind, die beide im deutschen KZ Auschwitz ermordet wurden. Auf dem Programm steht zudem Musik des Russen Igor Strawinsky, dessen Werk von den Nazis verfemt war.
Weitere Programmpunkte sollen in Zusammenarbeit mit dem tschechischen Nationaltheater folgen. Das auf vier Jahre angelegte Projekt «Musica non grata» wird vom Auswärtigen Amt gefördert. Es war am 30. August mit einem Eröffnungskonzert in der Staatsoper in Prag feierlich gestartet. Doch machte die Corona-Pandemie den ursprünglichen Plänen einen Strich durch die Rechnung. Seit Oktober sind alle Theater in Tschechien wegen der Corona-Pandemie geschlossen. Lockerungen sind derzeit nicht in Sicht. Die Online-Konzerte werden auf der Internetseite www.musicanongrata.cz zu sehen sein.