Hamburg - Die deutsche Band Ätna hat den Anchor-Award für aufstrebende Musikerinnen und Musiker des Hamburger Reeperbahn-Festivals gewonnen. «Sie sind unvergessslich. Es ist etwas sehr besonderes. Sie sind so anders. Es war eine besondere Performance», sagte Musikerin und Ex-Spice-Girl Melanie C am Samstagabend in Hamburg über die Band.
Das Dresdner Duo ist damit der erste deutsche Act, der den International Music Award seit 2016 mit nach Hause nehmen kann. Ätna hat sich mit seinem außergewöhnlichen Sound - einer Mischung aus Indie und Electro - und seinem originellen Gesamtpaket aus Musik, Text und Performance gegen vier weitere Nominierte durchgesetzt. Sie alle - Eefje de Visser, Ätna, Tuvaband, Suzane und Arya Zappa - haben in den vergangenen drei Tagen mehrfach auf dem Festival gespielt und mussten dabei die Jury von ihrem Können überzeugen. Zu den Juroren gehörten in diesem Jahr neben Melanie C auch Musikproduzent Tony Visconti, Musikjournalist Markus Kavka und Seed-Gründer Frank Dellé.
Der undotierte Preis ist - wie auch schon die Nominierungen an sich - für Musikbegeisterte und Produzenten eine gute Orientierungshilfe. Für die Künstler kann er deshalb ein Sprungbrett für eine internationale Karriere sein.
Das Reeperbahn-Festival stand in diesem Jahr im Zeichen der Corona-Krise. Als pandemiegerechte Veranstaltung wurde strengstens auf das Einhalten aller Hygiene- und Abstandsregeln geachtet. Das Festival war deshalb in diesem Jahr deutlich kompakter. Verteilt auf nur 20 kleinere und mittlere Spielstätten gab es seit Mittwoch rund 300 Veranstaltungen, davon etwa 140 Musikkonzerte. Der Großteil wurde ins Internet gestreamt.