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Deutscher Buchpreis geht an Österreicher Arno Geiger

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Der erstmals vergebene Deutsche Buchpreis für den besten aktuellen Roman in deutscher Sprache geht an den österreichischen Autor Arno Geiger. Der 37-Jährige erhielt die vom Börsenverein des Deutschen Buchhandels ins Leben gerufene und mit 25.000 Euro verbundene Auszeichnung am Montagabend im Frankfurter Römer.

Geiger wird für den im Hanser-Verlag erschienen Roman „Es geht uns
gut" geehrt. Darin erzählt der Autor die Geschichte einer Wiener
Familie im Wandel des 20. Jahrhunderts. In Form von Rückblenden, die
jeweils auf einen Tag beschränkt sind, entsteht ein Porträt dreier
Generationen zwischen 1938 und 1989.
„Arno Geiger gelingt es, Vergänglichkeit und Augenblick,
Geschichtliches und Privates, Erinnern und Vergessen in eine
überzeugende Balance zu bringen. \'Es geht uns gut\' ist nach
Überzeugung der Jury ein Roman, der ebenso genau wie leicht vom
Gewicht des Lebens spricht“, begründete Jury-Sprecher Bodo Kirchhoff
die Entscheidung.
Geiger wurde in Bregenz geboren und wuchs in Wolfurt im Vorarlberg
auf. Er studierte Deutsche Philologie, Alte Geschichte und
Vergleichende Literaturwissenschaft. 1996 und 2004 nahm er am
Ingeborg-Bachmann-Wettbewerb teil. Heute lebt Geiger als freier
Schriftsteller in Wolfurt und Wien.
Nominiert für den Preis waren neben Geigers Buch fünf weitere
Romane. Die Mitfinalisten erhalten je ein Preisgeld von 2.500 Euro.
Vorausgegangen war dem Finale ein monatelanges Auswahlverfahren. Eine
siebenköpfige Jury sichtete seit Anfang April 150 Romane, die von
Verlagen aus Deutschland, Österreich und der Schweiz vorgeschlagen
worden waren.
Der jährlich vergebene Deutsche Buchpreis orientiert sich an
renommierten internationalen Buchpreisen. Er besteht neben dem
Preisgeld aus einer Urkunde. Auf eine Preisfigur hat der Börsenverein
bewusst verzichtet.
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