Mit »Dido and Aeneas« stellt sich der neue Generalmusikdirektor Howard Arman gleich in zweifacher Weise vor: Er übernimmt die musikalische Leitung dieser Produktion; außerdem ergänzte er Purcells Musik durch eigene Kompositionen basierend auf dem originalen Libretto von Nahum Tate, das somit erstmals vollständig zur Aufführung gelangt.
Regie führt Philipp Kochheim, der bereits Wagners »Tannhäuser« am Hause inszenierte und damit überregional Beachtung fand. Der Vierzigjährige gehört zu den gefragten Regisseuren Deutschlands. In seiner neuen Inszenierung geht Kochheim der Frage nach der Unumkehrbarkeit des menschlichen Schicksals aus retrospektiver Perspektive nach und schrieb dafür eigens einen Prolog. Das Bühnenbild entwirft Thomas Gruber, die Kostüme Wiebke Meier.
Uraufführung am Freitag, 15. Oktober,19.30 Uhr, ins Große Haus der Bühnen der Stadt Gera
(nmz) - Die Uraufführung findet in für das Theater unsicheren Zeiten statt. Erst am vergangenen Donnerstag teilte das thüringische Kulturministerium mit, dass die drohende Insolvenz des Theater Altenburg-Gera scheint vorerst abgewendet wurde. Das Land werde die nächste Ratenzahlung an die Theater GmbH um vier bis sechs Wochen vorziehen. Damit sei die Insolvenzgefahr der Einrichtung vorerst gebannt und der laufende Betrieb gesichert. Das Land bezuschusst das Theater jährlich mit 9,5 Millionen Euro. Im Gegenzug forderte Minister Christoph Matschie (SPD) von den Gesellschaftern des Theaters, dem Landkreis Altenburg sowie der Städte Gera und Altenburg, eine lückenlose Aufklärung über die wirtschaftliche Schieflage. Verantwortliche müssten klar benannt werden. Bis zum November müsse ein tragfähiges Konzept vorliegen. Die Gesellschaft hatte im September überraschend Finanzprobleme gemeldet, aber keine Einzelheiten genannt.